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Miss USA 2025: Audrey Eckert aus Nebraska gewinnt – Skandal-Show ruft „neue Ära“ aus

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Miss USA 2025: Audrey Eckert aus Nebraska gewinnt – Skandal-Show ruft „neue Ära“ aus

Nach Monaten voller Streit, Rücktritte und juristischer Schlammschlachten will die Miss-USA-Organisation einen Neuanfang wagen – und krönt die 22-jährige Audrey Eckert aus Nebraska zur neuen Miss USA. Die Wahl fand im Grand Sierra Resort in Reno (Nevada) statt und stand ganz im Zeichen des Neustarts nach einem Jahr, das selbst für die Schönheitsbranche zu turbulent war.


👑 Eine neue Königin – und ein Symbol des Aufbruchs

Audrey Eckert, die sich als Digital-Sicherheitsaktivistin engagiert, setzte sich gegen 50 Mitbewerberinnen durch. Die Studentin der University of Nebraska-Lincoln brach in Tränen aus, als ihr Name fiel – und fiel wenig später auf die Knie, während Goldkonfetti auf die Bühne regnete.

In einer ungewöhnlichen Geste wurde Eckert nicht von ihrer Vorgängerin, sondern von der amtierenden Miss Universe, Victoria Kjær Theilvig, gekrönt. Die Miss-USA-Gewinnerin des Vorjahres, Alma Cooper aus Michigan, war der Veranstaltung ferngeblieben – wohl auch, um Distanz zum andauernden Missmanagement-Skandal zu wahren.


💥 Der Schönheitswettbewerb, der zum Skandalwettbewerb wurde

Der Miss-USA-Wettbewerb galt einst als amerikanische Institution – doch seit 2023 stand er für alles, was in der Branche schiefgehen kann.
Im Mai 2023 traten Miss USA Noelia Voigt (Utah) und Miss Teen USA UmaSofia Srivastava binnen weniger Tage zurück. Offiziell nannte Voigt „psychische Belastung“ als Grund – doch ihr Rücktrittsbrief verriet mehr: Die Anfangsbuchstaben der ersten elf Sätze ergaben die Botschaft „I am silenced“ („Ich bin zum Schweigen gebracht“).

Später wurde bekannt, dass Voigt in einem Schreiben an CNN ein „toxisches Arbeitsumfeld“ beklagte – inklusive Vorwürfen sexueller Belästigung und fehlender Betreuung durch die damalige Präsidentin Laylah Rose. Rose wies alle Anschuldigungen zurück, verlor jedoch schließlich die Kontrolle über die Marke.


⚖️ Besitzwechsel und Millionenklage

Im September 2025 übernahm der US-Unternehmer Thom Brodeur die Lizenzrechte an Miss USA und Miss Teen USA von der Miss-Universe-Organisation. Rose weigerte sich jedoch, den Machtwechsel anzuerkennen – und postete weiter über den offiziellen Instagram-Account, bis sie per Gerichtsbeschluss den Zugriff verlor.

Während Brodeur nun eine „neue Ära“ ausrief, verklagte der bisherige Eigentümer, die JKN Global Group aus Thailand, Roses Firma auf über 100 Millionen Dollar Schadensersatz. Der Vorwurf: Vertragsbruch, Rufschädigung und systematische Misshandlung von Teilnehmerinnen.


💃 „Mehr Vielfalt, weniger Zwänge“ – neue Regeln und alte Wunden

Um das Image zu retten, setzten die neuen Organisatoren auf Inklusion:
Zum ersten Mal durften auch verheiratete Frauen, Mütter und Teilnehmerinnen über 28 antreten. Die älteste Finalistin war Tetra Shockley (44) aus Delaware.
Ebenfalls ein Novum: Miss New Hampshire, MonaLesa Brackett, trat als erste Kandidatin in der Geschichte des Wettbewerbs mit Hijab an.

Das Motto lautete diesmal: Authentisch. Modern. Mutig.
Das galt auch für das Format – denn erstmals seit 1963 wurde der Wettbewerb nicht im Fernsehen, sondern über eine Streaming-Plattform ausgestrahlt.


💬 Ein Neuanfang mit Fragezeichen

Ob die Rückkehr des Glanzes gelingt, bleibt abzuwarten. Zwar sprach Brodeur von einer „heilenden Zeit“ und lobte Eckert als „Gesicht einer neuen Generation“, doch Kritiker erinnern daran, dass der Schönheitswettbewerb weiterhin mit seinem eigenen Erbe kämpft: rigide Schönheitsideale, Sexismusvorwürfe und finanzielle Interessen, die kaum mit feministischer Imagepflege vereinbar sind.

Eckert selbst zeigte sich optimistisch:

„Ich möchte jungen Menschen zeigen, dass Schönheit und Selbstwert nichts mit Likes oder Filtern zu tun haben.“

Ihre nächste Bühne ist die Miss Universe 2025 in Thailand – wo sie nicht nur gegen Konkurrentinnen, sondern auch gegen die Vergangenheit einer Branche antreten muss, die sich gerade erst wieder neu zu erfinden versucht.

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