Der Tech-Milliardär Michael Dell und seine Frau Susan haben angekündigt, 6,25 Milliarden US-Dollar zu spenden – und zwar zur Förderung von sogenannten „Trump Accounts“, einem neuen US-Sparprogramm für Kinder. Damit zählt ihre Spende zu den größten privaten Investitionen in Kinder in der amerikanischen Geschichte.
Die „Trump-Konten“ sind Teil des von Präsident Donald Trump ins Leben gerufenen Gesetzespakets „One Big Beautiful Bill Act“. Ab 2026 sollen Kinder von Geburt an ein staatlich gefördertes Investitionskonto erhalten, beginnend mit 1.000 US-Dollar für jedes Kind, das zwischen Januar 2025 und Dezember 2028 geboren wird.
Dell-Spende für Millionen Kinder außerhalb des Förderzeitraums
Die Spende der Familie Dell richtet sich jedoch speziell an Kinder, die vor Januar 2025 geboren wurden. Für sie stellt die Stiftung 250 Dollar pro Kind zur Verfügung – das betrifft etwa 25 Millionen Kinder unter zehn Jahren. Das Geld wird ebenfalls in ein Investitionskonto eingezahlt und soll über Jahre hinweg an Wert gewinnen.
„Wenn man über den Zinseszinseffekt nachdenkt und was diese Konten in 10, 20 oder 30 Jahren wert sein können – das ist gewaltig“, sagte Michael Dell im Interview mit CNN.
Was sind „Trump-Konten“?
Die Trump-Konten sind steuerlich begünstigte Anlagekonten, ähnlich wie ein Altersvorsorgekonto (IRA), die Kindern langfristiges Sparen ermöglichen sollen. Eltern können ab 2026 über ein neues Formular beim Finanzamt ein Konto für ihr Kind beantragen.
Details:
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Jedes Kind mit US-Staatsbürgerschaft und Sozialversicherungsnummer ist berechtigt.
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Einzahlungen Dritter sind ab dem 4. Juli 2026 möglich: bis zu 5.000 USD jährlich, davon 2.500 USD durch Arbeitgeber.
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Das Geld wird in günstige Indexfonds wie den S&P 500 investiert.
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Auszahlung ist ab dem 18. Lebensjahr möglich, etwa für Bildung, Wohneigentum oder Unternehmensgründung.
Kritik: Noch ein Konto mehr?
Während Eltern sich über „geschenktes Geld“ freuen dürften, gibt es auch Kritik: Das System von Sparkonten in den USA ist bereits komplex. Experten wie die Tax Foundation fordern stattdessen ein einheitliches Sparkonto mit einfacherem Zugang und weniger Bürokratie.
Warum spenden die Dells?
Der Anstoß kam von Brad Gerstner, CEO von Altimeter Capital und Gründer der Organisation Invest America, die hinter dem Programm steht. Michael Dell sprach laut eigenen Angaben mit der Biden-Regierung über die Idee, umgesetzt wurde sie jedoch erst durch Trump.
„Wir glauben, die beste Investition ist die in unsere Kinder“, sagte Dell. Die Spende soll sich vor allem auf niedrigere Einkommensregionen konzentrieren – laut Angaben könnten Kinder in 75 % aller US-Postleitzahlengebiete profitieren.
Susan Dell ergänzte: „Wenn jedes Kind sieht, dass es eine Zukunft gibt, für die es sich zu sparen lohnt, dann haben wir etwas wirklich Wichtiges geschaffen.“
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