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Mesut Özil wechselt die Liga – jetzt offizielles Teammitglied bei Erdogan United

jorono (CC0), Pixabay
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Mesut Özil, einst Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft, hat offenbar einen neuen Karriereschritt gewagt: Laut Berichten der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu wurde Özil auf dem Parteikongress der AKP in Ankara in den Vorstand der Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan berufen. Damit ist er nun offiziell Teil des erweiterten Kaders des türkischen Staatschefs – auch wenn die wahre Spieltaktik weiterhin ausschließlich Erdogan bestimmt.

Özil und die AKP: Ein Transfer mit langer Vorgeschichte

Dass Özil sich nun auch offiziell in Erdogans Team wiederfindet, dürfte kaum überraschen. Bereits 2018 posierte er stolz mit dem Präsidenten für ein Foto, das in Deutschland für einen handfesten Skandal sorgte. Wenig später trat Özil unter viel Medienrummel aus der deutschen Nationalmannschaft zurück – nicht ohne vorher noch eine Breitseite gegen den DFB abzufeuern.

Auch privat blieb Özil Erdogan treu: Bei seiner Hochzeit übernahm der Präsident ganz standesgemäß die Rolle des Trauzeugen – ein echtes Dream-Team, das nun auch politisch zusammenspielt.

Parteivorstand: Ein Titel ohne Spielzeit

Zwar wurde Özil nun offiziell in den 39-köpfigen AKP-Vorstand aufgenommen, doch wer glaubt, dass er dort wirklich Einfluss hat, versteht die türkische Politik wohl so wenig wie ein Neuling die Abseitsregel. Seit der Verfassungsreform von 2017, mit der das Parlament praktisch kaltgestellt wurde, hat der Vorstand eher symbolischen Charakter – eine Art Ehrentrikot für besonders verdiente Erdogan-Fans.

Apropos symbolisch: Erdogan ließ sich auf dem Parteikongress gleich mal mit 1.547 von 1.547 Stimmen als Parteivorsitzender wiederwählen – eine Wahlbeteiligung, die selbst in Özils besten Zeiten beim FIFA-Videospiel nicht zu überbieten war.

Özil und Erdogan – auch auf der Tribüne vereint

Dass Özil und Erdogan mittlerweile so unzertrennlich sind wie Ball und Rasen, zeigte sich zuletzt bei der EM 2024: Das Spiel Türkei gegen die Niederlande schauten sie gemeinsam von der VIP-Tribüne des Berliner Olympiastadions – vermutlich analysierte Özil dabei Erdogans neueste politische Aufstellung.

Bleibt die Frage: Wird Özil in seinem neuen politischen Team zum Stammspieler oder bleibt er nur der ewige Edelfan? Eins ist jedenfalls sicher: Sein Vereinswechsel sorgt erneut für Schlagzeilen – nur diesmal nicht in der Sport-, sondern in der Politikrubrik.

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