Menschen, die im Jahr 2020 geboren wurden, werden im Laufe ihres Lebens deutlich häufiger von extremen Hitzewellen betroffen sein als ältere Generationen. Selbst wenn die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden kann, werden etwa 52 Prozent der heute Fünfjährigen beispiellose Hitzewellen erleben. Zum Vergleich: Bei Menschen des Jahrgangs 1960 sind es nur 16 Prozent.
Laut einer aktuellen Studie im Fachjournal „Nature“ nehmen durch die Erderwärmung Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren und Ernteausfälle messbar zu. Diese Entwicklungen sind laut den Forschern der Vrije Universiteit Belgien eindeutig auf menschlichen Einfluss zurückzuführen.
Das Team um Luke Grant untersuchte drei Szenarien, die unterschiedliche Erwärmungsniveaus bis 2100 modellieren:
1,5 Grad Erwärmung: 52 Prozent der 2020 Geborenen erleben beispiellose Hitzewellen.
2,5 Grad Erwärmung: Der Anteil steigt auf 75 Prozent.
3,5 Grad Erwärmung: Sogar 92 Prozent wären betroffen.
In den Szenarien mit stärkeren Erwärmungen wären auch Ernteausfälle (29 Prozent) und Flussüberschwemmungen (14 Prozent) häufiger, insbesondere in ärmeren Regionen.
Der Klimawandel wird vor allem durch die Emission von Treibhausgasen wie CO₂ verursacht. Diese Gase entstehen hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas), industrielle Prozesse und die Landwirtschaft. Sie bewirken, dass sich die Erdatmosphäre zunehmend aufheizt.
Die Folgen sind vielfältig:
Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren treten häufiger und intensiver auf.
Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht, was die Biodiversität gefährdet.
Gesundheitliche Risiken steigen, etwa durch Hitzestress oder die Ausbreitung von Krankheiten.
Soziale Ungleichheit verschärft sich, da ärmere Regionen oft stärker betroffen sind und weniger Anpassungsmöglichkeiten haben.
Um die Folgen des Klimawandels zu mindern, sind umfassende Maßnahmen nötig:
Reduktion von Treibhausgasemissionen durch den Ausbau erneuerbarer Energien.
Internationale Klimaschutzabkommen wie das Pariser Abkommen umsetzen.
Anpassungsstrategien in besonders betroffenen Regionen entwickeln, z.B. Hitzeschutzmaßnahmen in Städten.
Die Studienautoren fordern eine drastische Reduzierung der Emissionen, um die Belastung für die jüngeren Generationen zu verringern. Insbesondere die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels könnte Millionen Menschen vor den schlimmsten Folgen bewahren.
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