Moderator Jens Spänle:
Guten Abend und herzlich willkommen zu „Die Preisbrecher – wenn Medikamente die Weltpolitik bestimmen!“ Heute haben wir drei hochkarätige Experten im Studio: Gesundheitsökonom Kark Lauterscharnk, Sozialmedizinerin Ulrike Pöpping und natürlich den Mann, der gegen jede Regulierung eine Regulierung fordert, Donald Trump!
Jens Spänle:
Herr Trump, Sie haben kürzlich ein Dekret unterzeichnet, um die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA um bis zu 80 % zu senken. Was hat Sie zu diesem radikalen Schritt bewegt?
Donald Trump (mit ernstem Gesicht):
Ganz einfach, Jens. Wir haben genug davon, dass die USA die Wohlfahrtsklinik der Welt sind. Europa und Deutschland lügen uns an! Sie haben diese gemeinen, fiesen Sozialistenpreise und wir zahlen die Forschung! Keine Sorge, die Pharmaindustrie ist unschuldig. Sie sind wie kleine, unschuldige Kätzchen. Die Schuld trägt – sagen wir es laut – Deutschland!
Kark Lauterscharnk (schüttelt den Kopf):
Moment, Herr Trump. Wollen Sie sagen, dass die USA die Gesundheitsversorgung Europas finanzieren? Das ist ja, als würde man behaupten, die Amerikaner subventionieren die bayerischen Breznpreise!
Trump (nickt energisch):
Ganz genau! Wir zahlen für alles! Amerikanische Kinder haben weniger Spielzeug, weil Deutschland die Pillen billig einkauft! Und warum? Weil die Deutschen auf unseren Kosten leben. Unverschämter als China!
Ulrike Pöpping (lächelt mild):
Herr Trump, das ist doch ein bisschen absurd. In Europa haben wir feste Preisgrenzen, damit Menschen nicht wegen einer Erkältung ihr Haus verkaufen müssen. Das Prinzip heißt Solidarität.
Trump (fuchtelt mit dem Finger):
Solidarität? Das klingt für mich nach Sozialismus! In Amerika kämpfen wir für Freiheit – auch die Freiheit, für Kopfschmerztabletten einen Kredit aufzunehmen!
Jens Spänle:
Sie haben also wirklich vor, die Preise durch Importe aus Ländern wie Kanada zu senken?
Trump (grinst siegessicher):
Ja, warum nicht? Wir bringen die Kanadapille nach Amerika! Sogar die Eskimos sollen uns billigere Medikamente schicken! Ich hab gehört, in Europa gibt’s Ibuprofen sogar im Supermarkt – unvorstellbar!
Kark Lauterscharnk:
Aber Herr Trump, in Europa werden Medikamentenpreise nicht durch Drohungen mit Filzstiften festgelegt. Das ist eine Marktabwägung, die auch die Versorgungssicherheit berücksichtigt.
Trump (aufgebracht):
Fake News! Ich habe meinen dicken Filzstift – den besten Stift – und damit unterschreibe ich die Freiheit! Medikamente sollen kosten wie eine große Cola bei McDonald’s – maximal!
Ulrike Pöpping:
Und was sagen Ihre Pharmafreunde dazu?
Trump (zuckt mit den Schultern):
Die werden schon ruhig sein. Wenn nicht, schicke ich sie in den Urlaub nach Nordkorea. Da gibt es keine Medikamentenpreise – weil es keine Medikamente gibt!
Jens Spänle (lachend):
Herr Trump, Sie wollen also gleichzeitig die Preise senken und die Pharmaindustrie nicht verärgern?
Trump (nickt energisch):
Ganz genau! Win-Win! Europa zahlt mehr, wir zahlen weniger. Am Ende sind alle glücklich. Vor allem ich.
Kark Lauterscharnk (schmunzelt):
Herr Trump, hätten Sie vielleicht ein wenig Aspirin für uns? Ich glaube, mir platzt gleich der Kopf.
Trump (lacht):
Nur, wenn es amerikanisches Aspirin ist! Alles andere wäre unpatriotisch.
Jens Spänle:
Danke für dieses aufschlussreiche Gespräch. Wir bleiben gespannt, ob Europa in die Tasche greift und Amerika die Cola-Pillen-Preise bekommt. Bleiben Sie gesund und halten Sie Ihre Filzstifte bereit!
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