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Maskenberge, Milliardenlöcher und Minister mit Gedächtnislücken – die Maskenaffäre als Polit-Groteske

waichi2021 (CC0), Pixabay
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In Berlin stapeln sich nicht nur Akten, sondern auch Masken – ganze 800 Millionen davon gammeln irgendwo in Hallen vor sich hin. Kostenpunkt für die Lagerung? Immerhin nur schlanke 517 Millionen Euro. Für diesen Preis könnte man auch jedem Bürger eine Designer-Maske plus Seidenetui spendieren – oder gleich einen neuen Bundestag tapezieren.

Hauptdarsteller dieser tragikomischen Posse: Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der verteidigt sich mit den Worten: „Wir waren völlig unvorbereitet.“ Was viele Eltern in Deutschland sofort verstehen werden: Wer hätte schon ahnen können, dass in einer Pandemie Masken gebraucht werden?

Zur Erinnerung: 2020 wurde hektisch gekauft, was nicht bei drei auf den Bäumen war – Lieferverträge ohne Verhandlung, Preise egal. Nun liegen die FFP2-Schätze herum wie antike Kunstwerke ohne Museum. Und weil man so viel bestellt hat, klagen Lieferanten jetzt auf 2,3 Milliarden Euro – schließlich will niemand auf unverkauften Masken sitzen bleiben, schon gar nicht ohne satten Schadensersatz.

Die Opposition wittert Aufklärung: Grüne und Linke fordern einen Untersuchungsausschuss. Die SPD murmelt was von „ja, Aufklärung, aber mal sehen“. Die Union winkt ab: Lieber Enquete-Kommission, die darf weniger fragen. Praktisch.

Besonders pikant: Ein Teil des Berichts, der ursprünglich so geschwärzt war wie Spahns Laune, ist nun doch lesbar. Und siehe da – Spahn soll höchstpersönlich WhatsApps getippt haben, um Deals klarzumachen. Ganz der moderne Minister.

Spahn selbst nennt die Vorwürfe „bösartig“, betont, er habe nie persönlich am Maskenberg verdient – und vergleicht kritische Grüne gleich mit der AfD. Ein klassischer Spahn: defensiv-offensiv mit dramatischem Unterton.

Der CDU gefällt das. Parteichef Merz verteidigt seinen Vertrauten: „Wenn der Jens was zu sagen hat, soll er doch bitte gehört werden.“ Offenbar wurde er von der Sonderbeauftragten Margaretha Sudhof nicht einmal gefragt, ob er noch Erinnerungen an die Maskenkäufe hat. Rechtsstaatlich fragwürdig, sagt Merz. Vielleicht hätte man ja mit einer SMS nachhaken können?

Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob Sudhof im Bundestag neue Details auspackt. Bis dahin bewachen wir weiter unsere Masken-Milliarde – und hoffen, dass die Dinger bis 2030 nicht von selbst verstauben. Immerhin: Bei der nächsten Pandemie ist man vorbereitet. Masken wären da. Fehlt nur noch ein Verteilplan. Aber wer rechnet schon damit?

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