Während in Paris die Messer gewetzt werden, um die Mitte-rechts-Regierung ins politische Nirwana zu schicken, präsentiert sich Emmanuel Macron in gewohnt souveräner Manier – direkt aus Saudi-Arabien, versteht sich. Der Präsident, offenbar unerschütterlich wie ein Croissant in einem Tornado, erklärte laut französischen Medien, dass er sich den Sturz seiner Regierung einfach nicht vorstellen könne. „Nein, wirklich, das wäre absurd,“ so Macron. Man könnte fast meinen, er hätte die Popcorn-Tüte für den heutigen Showdown schon parat.
Rechts? Links? Alles Quatsch!
Natürlich spart der Präsident nicht mit Spitzen gegen seine politischen Gegenspieler. Marine Le Pen und ihre rechtsnationale Truppe bezeichnete er als „unerträglich zynisch“. Denn offenbar ist es wahnsinnig unfair, wenn die Rechte ausnahmsweise mal mit der Linken kooperiert, um die Regierung zu kippen. Schließlich, so Macron, ist es nur in Ordnung, wenn er selbst Allianzen schmiedet, die genauso viel Harmonie versprühen wie ein Streitgespräch auf einer französischen Familienfeier.
Den Sozialisten attestierte Macron unterdessen den „vollständigen Verlust der Orientierung“. Das klingt besonders charmant, wenn man bedenkt, dass diese ja vielleicht einfach nur beschlossen haben, dass sie keine Lust mehr auf seine Regierung haben. Man fragt sich, ob Macron beim nächsten Interview noch einen Kompass als Geschenk hinterherschiebt.
Macrons Trumpfkarte: Michel Barnier, der Fels in der Brandung (vielleicht)
Zur Erinnerung: Macron hatte Premierminister Michel Barnier ins Rennen geschickt, um Stabilität in die Regierung zu bringen. Und ja, das läuft bisher wirklich großartig – wenn man Stabilität daran misst, wie viele Leute gerade versuchen, die Regierung loszuwerden. Aber keine Sorge, Macrons Mitte-Kräfte sind selbstverständlich auch Teil der Regierung. Ob das jetzt ein Pluspunkt ist oder nicht, bleibt allerdings Interpretationssache.
Opposition: „Wir drücken mal auf den roten Knopf“
Natürlich kommt der wahre Spaß erst, wenn man sich die Motivation der Opposition anschaut. Die träumt nämlich nicht nur von einem Regierungssturz, sondern auch davon, Macron so richtig unter Druck zu setzen – vielleicht sogar mit einer vorgezogenen Präsidentschaftswahl. Das Problem? Macron kann sowieso nicht mehr kandidieren, weil die Verfassung nach zwei Amtszeiten „Nein“ sagt. Aber hey, wer sagt, dass man nicht trotzdem versuchen kann, ihn ins Schwitzen zu bringen? Schließlich hat die Opposition auch nicht mehr Orientierung als die Sozialisten, oder?
Rücktritt? Aber bitte nicht mit Macron!
Gerüchte über einen möglichen Rücktritt? „Fiktive Politik“, sagt Macron trocken und schiebt hinterher, dass er vom Volk gewählt wurde – worauf er „extrem stolz“ sei. Natürlich, wer würde sich nicht freuen, wenn man nach Jahren im Amt von der Hälfte der Bevölkerung mit Faustschütteln begrüßt wird? Aber keine Sorge, Macron bleibt dabei: „Ich werde dieses Vertrauen bis zur letzten Sekunde würdigen, um dem Land zu dienen.“ Ob das Land das genauso sieht, ist dann wohl eine Frage der Perspektive.
Fazit: Showtime in Paris
Alles in allem bleibt es spannend: Wird die Regierung tatsächlich gestürzt? Oder wird Macron am Ende triumphierend mit einem Baguette in der Hand das Misstrauensvotum überleben? Eines ist sicher: Frankreich weiß, wie man politische Dramen inszeniert. Bleibt nur zu hoffen, dass am Ende noch genug Leute da sind, um die Kulisse wieder aufzuräumen.
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