Im vorläufigen Insolvenzverfahren der Lilium Aerospace GmbH fand heute eine Online-Informationsveranstaltung für die Mitarbeitenden statt. Dr. Robert Hänel von Anchor Rechtsanwälte, der vorläufige Insolvenzverwalter, informierte über den aktuellen Stand des Verfahrens und die Perspektiven für die rund 960 Beschäftigten.
Eine zentrale Botschaft: Die Agentur für Arbeit zeigt sich zwar unterstützend, geht aber aktuell nicht davon aus, dass die Mitarbeitenden erneut Anspruch auf Insolvenzgeld haben. Grund dafür ist die unmittelbare Folgeinsolvenz, die eine erneute Zahlung nach derzeitiger Einschätzung ausschließt.
Laut Dr. Hänel handelt es sich hierbei jedoch um eine vorläufige Einschätzung, zu der noch Gespräche geführt werden. Dennoch müssten sich die Beschäftigten, die seit Januar kein Gehalt mehr erhalten haben, darauf einstellen, dass keine Insolvenzgeldzahlungen zu erwarten seien. „Das ist eine dramatische Situation und für einige existenzgefährdend. Der Auflösungsprozess dürfte sich dadurch noch beschleunigen“, so Hänel.
Trotz der finanziellen Schwierigkeiten laufen weiterhin Bemühungen, die ursprünglich zugesagten Investorengelder doch noch zu erhalten. Der Betrieb bleibt jedoch aufgrund fehlender Mittel vorerst eingestellt.
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