Nach der Veröffentlichung seiner E-Mail-Kuscheleien mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat sich Ex-US-Finanzminister Larry Summers überraschend aus dem öffentlichen Leben verabschiedet. Der Grund? Eine, Zitat, „fehlgeleitete Entscheidung“ – was in der Politik offenbar der neue Code ist für: Ich hab’s komplett verbockt, aber klingt das bitte nicht so hart.
Trotz der Rücktritts-Ankündigung will Summers weiterhin Vorlesungen halten. Klar, wer könnte auch sonst besser über „Vertrauensaufbau in der Finanzwelt“ dozieren als jemand, der Epstein Mails geschrieben hat wie ein Teenager seinem Chat-GPT-Schwarm?
Er wolle mit seinem Rückzug, so Summers, „Vertrauen wiederherstellen und die Beziehungen zu den mir am nächsten stehenden Menschen reparieren“. Übersetzung: Die Familie ist sauer, der PR-Berater auch, und der Kühlschrank hat ihn neulich passiv-aggressiv angebrummt.
Indes bringt die Veröffentlichung der E-Mails auch andere in Erklärungsnot: Unter anderem Donald Trump, der nach Jahren des „Ich kenne diesen Epstein kaum“ plötzlich zur Offenlegung der Ermittlungsakten drängt – vermutlich in der Hoffnung, dass Bill Clinton noch schlimmer dasteht als er selbst.
Kurz gesagt: Der „Epstein-Email-Club“ wird langsam zur größten inoffiziellen Alumni-Gruppe der US-Elite – nur ohne Jahrgangsfoto. Dafür mit vielen Rücktritten, Dementis und Verwirrungen à la „Ich war jung und brauchte den… äh… Einfluss“.
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