Lando Norris hat erstmals den prestigeträchtigen Großen Preis von Monaco gewonnen. Der Brite setzte sich am Sonntag in einem strategisch geprägten Rennen vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc (+3,131 Sekunden) und seinem McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri (+3,658 Sekunden) durch. Für Norris war es der sechste Karriere-Sieg in der Formel 1 – aber der erste im Fürstentum.
Max Verstappen, Titelverteidiger und Red-Bull-Pilot, kam mit deutlichem Rückstand (+20,572 Sekunden) auf Platz vier. Die Top Vier erreichten das Ziel exakt in der Reihenfolge ihrer Startplätze. Lewis Hamilton (Ferrari) verbesserte sich vom siebten Startplatz auf Rang fünf (+51,387 Sekunden).
Frühe Zwischenfälle und strategische Boxenstopps
Schon in der ersten Runde kam es zu einem Zwischenfall: Andrea Kimi Antonelli drängte sich vor der Tunnelausfahrt an Gabriel Bortoleto vorbei, der daraufhin in die Streckenbegrenzung rutschte. Trotz des Aufpralls blieb sein Kick-Sauber unbeschädigt. Während der anschließenden Virtual-Safety-Car-Phase nutzten mehrere Fahrer – darunter Tsunoda, Gasly und Bearman – die Gelegenheit für einen frühen Reifenwechsel.
In Runde neun kam es zum nächsten Crash: Pierre Gasly fuhr ungebremst auf Yuki Tsunoda auf, beschädigte seinen Frontflügel und die Radaufhängung. Gasly erklärte, seine Bremsen seien ausgefallen. Das Rennen musste nicht unterbrochen werden – gelbe Flaggen im dritten Sektor reichten aus, um die Strecke zu räumen.
Zwei Pflicht-Stopps sorgen für Spannung
Erstmals in Monaco waren zwei Pflichtboxenstopps vorgeschrieben – ein Regeländerung, die für zusätzliche strategische Elemente sorgte. Hamilton eröffnete in Runde 19 die erste Wechselrunde der Spitzenfahrer, gefolgt von Norris (R20), Piastri (R21) und Leclerc (R22). Verstappen, der sich kurzzeitig an die Spitze setzen konnte, kam erst in Runde 28 zum Reifenwechsel.
Die zweite Stoppphase ab Runde 49 brachte an der Spitze keine Veränderung: Norris, Leclerc und Piastri wechselten früh und mussten sich danach kurzzeitig wieder hinter Verstappen einreihen. Erst als der Niederländer in Runde 77 seinen zweiten Pflichtstopp absolvierte, übernahm Norris endgültig die Führung und rettete sie knapp ins Ziel – Leclerc konnte im Finish nicht mehr entscheidend angreifen.
Nur fünf Fahrer beenden alle 78 Runden
Nur die Top-Fünf – Norris, Leclerc, Piastri, Verstappen und Hamilton – spulten das komplette Rennen über 78 Runden (260,282 km) ab. Dahinter lagen Isack Hadjar, Esteban Ocon und Liam Lawson mit jeweils einer Runde Rückstand. Albon und Sainz (beide Williams) kamen zwei Runden hinter dem Sieger ins Ziel.
In der WM-Wertung spitzt sich der Dreikampf zu: Piastri führt mit 161 Punkten vor Norris (158) und Verstappen (136).
„Ein Kindheitstraum“ – Norris überglücklich
„Es ist ein unglaubliches Gefühl – davon habe ich als Kind geträumt“, sagte Norris nach seinem Monaco-Triumph. „Ich hatte das Rennen weitgehend unter Kontrolle, aber Max hat mich zwischenzeitlich eingebremst.“
Leclerc zeigte sich enttäuscht: „Wir haben das Rennen gestern im Qualifying verloren. Lando war heute einfach stärker.“ Teamkollege Piastri sprach von einem „chaotischen Wochenende“: „Das Training lief nicht gut, ich bin ohne Vertrauen ins Qualifying. Aber ein Podium in Monaco ist immer etwas Besonderes.“
Rennergebnis – GP Monaco 2025 (Top 10)
| Platz | Fahrer | Nation | Team | Zeit/Abstand |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Lando Norris | GBR | McLaren | 1:40:33,843 |
| 2 | Charles Leclerc | MON | Ferrari | +3,131 Sek. |
| 3 | Oscar Piastri | AUS | McLaren | +3,658 Sek. |
| 4 | Max Verstappen | NED | Red Bull | +20,572 Sek. |
| 5 | Lewis Hamilton | GBR | Ferrari | +51,387 Sek. |
| 6 | Isack Hadjar | FRA | Racing Bulls | +1 Runde |
| 7 | Esteban Ocon | FRA | Haas | +1 Runde |
| 8 | Liam Lawson | NZL | Racing Bulls | +1 Runde |
| 9 | Alexander Albon | THA | Williams | +2 Runden |
| 10 | Carlos Sainz | ESP | Williams | +2 Runden |
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