Startseite Allgemeines KTG Agrar Chef geht
Allgemeines

KTG Agrar Chef geht

Teilen

„Großbauerndämmerung“. Altvorstand Siegfried Hofleitner geht, … oder wurde er gegangen?

Zu seinem Abgang läßt er mitteilen, er möchte halt „

„einem erfolgreichen Eigenverwaltungverfahren nicht im Weg stehen“

und habe daher:

„in enger Abstimmung mit dem Vorstand und [dem Aufsichtsrat und dem Sachwalter sein Vorstandsmandat niedergelegt sowie um die Beendigung seines Dienstvertrages gebeten.“

Entweder stand er demnach den neuen Herren in seinem Konzerns aktiv im Weg, oder es fand sich kein früherer Geschäftspartner mehr, der bereit gewesen wäre bei der Sanierung mitzuspielen, solange der „Allergrößtbauer“ noch im Vorstandsbüro sitzt und Heile-Welt-Geschichten erzählt, während die Lieferanten wegen der zu insolvenzbedingten Forderungsausfälle um ihre Existenz bangen müssen.

Ohne Diesel im Tank des Ackerschleppers ist halt auch nix mit „Wir ackern für´s Leben“. In der Erntezeit dürfte ein Traktor mit leerem Tank schon ärgerlich sein, was auch für den „Großbauern“ unmittelbar einsehbar sein dürfte.

Die zwingende Notwendigkeit seiner Weiterbeschäftigung, gerade bei einem gewollten Neuanfang, war schon schwer vermittelbar.

Für den Fall, daß der gefallene Großbauer wichtige Auskünfte für die Durchführung des Verfahrens verweigert, hat der vorläufige Verwalter die Zwangsmittel, die die Insolvenzordnung ihm bietet. Im Extremfall  wäre sogar eine Inhaftnahme des Ex-Vorstands möglich, um die Auskünfte zu erlangen (§§ 20,98,101 InsO).

Interessant könnten in diesem Zusammenhang insbesondere Fragen über die Darlehen im Millionenbereich  sein, die die  KTG Agrar an andere Unternehmen und Tochtergesellschaften vergeben hat und  was die eigentlich mit „ACKERN für´s LEBEN“ zu tun haben.

Die Anleger wollten sicher nicht einer Schattenbank eines Bauern ihr Geld anlegen, der damit dann dubiose „Investitionen“ und intransparente Darlehensvergaben tätigt

Den Anlegern bleibt bei der Insolvenz der KTG Agrar SE derzeit nur die Möglichkeit die Vorschläge des Sachwalters abzuwarten, der auch ein Interesse an der Aufklärung der Finanzströme der KTG Agrar hat. Statt Geld für irgendwelche Interessengemeinschaften aus dem Fenster zu werfen, macht es mehr Sinn sich um eine Vertretung im Insolvenzverfahren zu bemühen, die auch die Ansprüche der Anleger gegen die Insolvenzverantwortlichen unter allen relevanten Gesichtspunkten untersucht und für die Anleger gelten macht.

Quelle:Mertens Rechtsanwälte

1 Komment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Amerikas neue Sorge: Ein festgefahrener Arbeitsmarkt ohne schnelle Lösung

Der US-Arbeitsmarkt wirkt derzeit wie ein Schiff ohne Fahrtwind: Die Unternehmen stellen...

Allgemeines

Epstein-Akten: Opfer in Angst – droht eine fatale Offenlegung?

Die bevorstehende Veröffentlichung der Ermittlungsakten im Fall Jeffrey Epstein sorgt für zunehmende...

Allgemeines

Epstein-Akten: Freigabe steht bevor – aber volle Transparenz bleibt fraglich

Der Countdown läuft: Bis spätestens Freitag, den 19. Dezember 2025, muss das...

Allgemeines

Keine Beitragserhöhung bei der AOK Plus: Was das für Versicherte wirklich bedeutet

Für Millionen gesetzlich Versicherte in Sachsen und Thüringen bringt die AOK Plus...