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Kritische, aber faire Bilanzanalyse – GPM Projekt 63 GmbH Bilanzstichtag: 31.12.2023

Pexels (CC0), Pixabay
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1. Unternehmensüberblick

Die GPM Projekt 63 GmbH weist zum Jahresende 2023 eine vergleichbare Bilanzstruktur zur GPM Projekt 62 GmbH auf – mit geringem operativen Volumen, keiner aktiven Geschäftstätigkeit und einem anhaltenden, aber moderaten Kapitalverzehr. Die Gesellschaft scheint derzeit inaktiv oder in einer Art Vorbereitungs- bzw. Ruhestatus zu verweilen.

2. Vermögens- und Kapitalstruktur

Aktiva:

  • Das Vermögen besteht ausschließlich aus Umlaufvermögen in Höhe von 19.976,56 EUR, also primär aus liquiden Mitteln (Bankguthaben).
  • Es gibt keine Anlagewerte, was auf fehlende langfristige Investitionen und aktive Geschäftstätigkeit schließen lässt.

Passiva:

  • Eigenkapital: Mit 18.925,60 EUR beträgt die Eigenkapitalquote solide 94,7 %, was positiv zu bewerten ist.
  • Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.867,60 EUR wurde direkt im Eigenkapital wirksam und entspricht ca. 9 % des gesamten Kapitals – ein überschaubarer, aber wiederkehrender Verlust.
  • Rückstellungen sind mit 950 EUR (Vorjahr: 2.518,50 EUR) ausgewiesen und dienen wahrscheinlich – wie in vergleichbaren Schwesterunternehmen – zur Deckung von Jahresabschlusskosten.
  • Verbindlichkeiten bestehen nur in Höhe von 100,96 EUR – kein Anlass zur Sorge.

3. Ertragslage und Geschäftstätigkeit

  • Auch diese Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter und unterhält kein Anlagevermögen.
  • Der konstante Jahresfehlbetrag (identisch zur GPM Projekt 62 GmbH) legt nahe, dass hier nur laufende Verwaltungskosten (z. B. Jahresabschluss, Kontoführung, evtl. Steuerberatung) anfallen.
  • Keine Umsätze, keine Wertschöpfung: Der Geschäftszweck der GmbH wird nicht wirtschaftlich aktiv verfolgt oder erschließt sich nicht aus der Bilanz.

4. Bewertung und Einschätzung

Stärken:

  • Hohe Eigenkapitalquote – keine Überschuldung.
  • Keine nennenswerten Schulden oder rechtlichen Risiken.
  • Saubere und formal korrekte Bilanz nach HGB, klare Bewertungsmethoden.
  • Keine Haftungsverhältnisse oder Verpflichtungen, was für Gläubiger oder Investoren wichtig ist.

Schwächen:

  • Keine operative Tätigkeit sichtbar, weder Mitarbeiter noch aktive Projekte.
  • Erneuter Jahresfehlbetrag trotz geringer Aktivität → laufender Kapitalverzehr.
  • Keine erkennbare Strategie, um den Kapitalstock wieder zu stärken oder Erträge zu erzielen.
  • Es bleibt offen, wozu die Gesellschaft gegründet wurde und welche Pläne die Gesellschafter ggf. mit ihr verfolgen.

5. Fazit

Die GPM Projekt 63 GmbH ist – ebenso wie die Schwestergesellschaft Projekt 62 – finanziell stabil, aber wirtschaftlich komplett inaktiv. Der moderate, aber kontinuierliche Verlust ist auf Verwaltungskosten zurückzuführen. Sollte sich daran nichts ändern, wird der Kapitalstock in wenigen Jahren aufgebraucht sein.

Empfehlung:
Eine strategische Entscheidung ist erforderlich:

  • Entweder Aktivierung durch ein konkretes Geschäftsmodell oder Projekt
  • Oder geordnete Liquidation, um weiteren Kapitalverzehr zu stoppen

 

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