Ein Vorschlag mit Signalwirkung: Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt hat sich für ein kostenfreies Deutschlandticket für ehrenamtlich Engagierte ausgesprochen. Ziel sei es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, die Teilhabe zu fördern und Einsamkeit entgegenzuwirken, erklärte Alexia Zurkuhlen, Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe.
„Mit Blick auf Zukunftsmodelle wie Caring Communities brauchen wir eine motivierende Förderung ehrenamtlichen Engagements“, betonte Zurkuhlen. Neben der kostenlosen Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs bringt die Stiftung auch zusätzliche Rentenpunkte als mögliche Anerkennung ins Spiel.
Mobilität als Schlüssel zur Teilhabe
Das Deutschlandticket, das bundesweit für 49 Euro pro Monat den Nah- und Regionalverkehr abdeckt, könnte nach Ansicht der Stiftung für ehrenamtlich Tätige kostenfrei werden – sei es für Helfer in der Freiwilligen Feuerwehr, in sozialen Einrichtungen, in der Jugendarbeit oder in der Seniorenbetreuung.
Ein solches Modell würde nicht nur die finanzielle Belastung reduzieren, sondern auch den Zugang zu Engagement-Orten erleichtern – insbesondere in ländlichen Regionen, wo Mobilität eine zentrale Hürde darstellt.
Politik reagiert verhalten, aber interessiert
Aus der Politik kommen erste positive Signale, wenngleich es bislang keine konkreten Pläne für eine Umsetzung gibt. Die Idee trifft jedoch einen Nerv: In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche wird das Ehrenamt immer wichtiger – und gleichzeitig schwieriger zu besetzen.
Ob das kostenfreie Deutschlandticket Wirklichkeit wird, bleibt offen. Doch der Vorstoß bringt die Debatte um eine moderne, gerechte und alltagsnahe Anerkennungskultur für das Ehrenamt neu in Bewegung.
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