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Kommt Trumps Zoll-Entlastung für Autobauer zu spät?

geralt (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat seine harte Linie bei den Autoimportzöllen abgeschwächt – zumindest vorübergehend. Ein neues Dekret vom 29. April 2025 soll den Druck auf die Automobilindustrie lindern, nachdem führende Hersteller wie General Motors, Honda, Toyota und Volkswagen eindringlich vor den Folgen gewarnt hatten. Doch stellt sich die Frage: Kommt die Korrektur zu spät, um die globalen Folgen der Zolldrohungen zu verhindern?

Die ursprünglichen Pläne sahen 25 % Strafzölle auf importierte Fahrzeuge und Teile vor, was viele Hersteller dazu zwang, ihre Produktionsketten kurzfristig umzustellen. Honda etwa verlagert die Produktion seines neuen Civic Hybrid von Mexiko nach Indiana. Nissan intensiviert seine US-Produktion. Andere Unternehmen ziehen sich gar vollständig aus importbasierten Lieferketten zurück.

Ein Bluff mit Folgen

Trump agierte, wie aus seinen Geschäftspraktiken bekannt, mit dem Mittel der Eskalation, möglicherweise auch als taktisches Manöver – ein „Pump Fake“, wie Kommentator Charles Singh es nennt. Doch in der realen Welt globaler Lieferketten reichen schon Ankündigungen, um Märkte zu verunsichern und Investitionen zu stoppen.

Ein herber Kritikpunkt: Die Änderungen sind rückwirkend – Unternehmen könnten für bereits gezahlte Zölle im April entschädigt werden. Zudem sollen Zölle auf Stahl und Aluminium für Autohersteller ausgesetzt werden, was zumindest vorübergehend für Entlastung sorgt.

Ziel: Produktion in die USA zurückholen

Trump verfolgt das langfristige Ziel, Automobilproduktion und Zulieferung zurück in die USA zu holen. Mehr Jobs, mehr Steuereinnahmen, weniger Abhängigkeit von Auslandsmärkten – so lautet das politische Narrativ. Ob das in einer eng verflochtenen Weltwirtschaft realistisch ist, bleibt offen.

Fakt ist: Viele Hersteller fühlen sich verunsichert. Die ad-hoc-Politik aus Washington erzeugt Unplanbarkeit. Auch wenn die Änderungen nun etwas Druck nehmen, sind die langfristigen Folgen des Zolldrucks – etwa steigende Fahrzeugpreise, Produktionsverlagerungen oder internationale Handelskonflikte – kaum abschätzbar.

Fazit: Trumps neue Zollpolitik mag kurzfristig für Erleichterung sorgen, doch das Vertrauen der Industrie ist erschüttert. Die entscheidende Frage ist nun: Wird die US-Politik planbarer – oder bleibt sie ein Spiel mit hohem Risiko?

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