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Klimawandel macht uns ärmer – und wir zahlen die Rechnung

makabera (CC0), Pixabay
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Ein neuer Bericht warnt: Der Klimawandel wird nicht nur die Umwelt zerstören – er wird auch unsere Geldbeutel leeren. Laut einer aktuellen, in Nature veröffentlichten Studie droht der Weltwirtschaft ein Einkommensverlust von rund 19 % bis 2050. Besonders brisant: Einzelpersonen und Haushalte werden einen Großteil dieser Kosten selbst tragen.

Extreme Wetter – extreme Kosten

Ob Hitzewellen, Überschwemmungen oder Waldbrände: Diese Klimaereignisse richten bereits jetzt riesige Schäden an – an Häusern, Infrastruktur, aber auch in Landwirtschaft und Industrie. Laut den Forschern Maximilian Kotz und Leonie Wenz vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sind diese wirtschaftlichen Verluste bis 2049 kaum noch zu verhindern, unabhängig vom weiteren Emissionsverlauf.

Schutz kostet – aber Untätigkeit kostet mehr

Die Debatte um Klimaschutz dreht sich oft um hohe Investitionen. Doch die Studie rechnet vor: Der wirtschaftliche Schaden durch Klimawandel (38 Billionen US-Dollar bis 2050) übersteigt die Kosten zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens (6 Billionen US-Dollar) bei Weitem. Klimaschutz ist also nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch vernünftig.

Klimaanpassung als Notbremse

Weil viele Schäden nicht mehr abwendbar sind, raten Experten wie Bernardo Bastien vom Scripps Institute zu Anpassungsstrategien – etwa zur Reduktion von Waldbrandrisiken durch geplante Stromabschaltungen. Solche Maßnahmen seien teuer, aber notwendig, um langfristig noch größere Verluste zu vermeiden.

Ungleiche Lasten: Wer verliert am meisten?

Besonders betroffen sind ärmere Länder und Bevölkerungsgruppen. Laut der Studie könnten Regionen wie Südostasien und Afrika bis zu 22 % Einkommensverlust erleiden, während Nordamerika und Europa mit rund 11 % weniger stark betroffen wären – obwohl sie historisch zu den größten Verursachern gehören.

Hohe Kosten für künftige Generationen

Ein weiteres Gutachten der Beratungsfirma ICF kommt zu alarmierenden Zahlen: Ein Kind, das 2024 in den USA geboren wird, könnte über sein Leben hinweg bis zu 500.000 US-Dollar durch klimabedingte Mehrkosten verlieren. Allein Wohnungskosten sollen um 125.000 Dollar steigen – durch teurere Versicherungen und Instandhaltung. Lebensmittelpreise könnten sich um weitere 33.000 Dollar erhöhen, durch gestörte Lieferketten und Ernteausfälle.

Fazit: Der Klimawandel ist längst nicht mehr nur ein ökologisches Problem. Er ist eine existenzielle wirtschaftliche Bedrohung – besonders für die, die ohnehin schon wenig haben. Wer glaubt, dass Klimaschutz zu teuer sei, sollte bedenken, wie viel Untätigkeit kosten wird.

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