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Klage gegen Microsoft: Wer hat an der Preisschraube gedreht?

sipa (CC0), Pixabay
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Microsoft, der freundliche Tech-Gigant von nebenan, steht wieder einmal vor Gericht – diesmal nicht wegen Windows-Updates, die heimlich während der Präsentation neu starten, sondern wegen angeblicher Preiszauberei im KI-Olymp.

In einer frischen US-Sammelklage werfen elf Kläger dem Konzern vor, sich mit OpenAI – dem ChatGPT-Zauberer eures Vertrauens – auf eine Art geheime Tech-Monopoly-Runde geeinigt zu haben. Der Vorwurf: Microsoft habe mit einem exklusiven Cloud-Deal dafür gesorgt, dass die Preise für KI-Rechenpower nicht nur steigen, sondern senkrecht durch die Serverraumdecke schießen.

Cloudy with a Chance of Profits

Der Clou an der Cloud: Wer OpenAI mit Energie versorgt, versorgt gleich auch Microsofts Gewinnmarge. Durch den Deal konnte Microsoft angeblich die Konkurrenz auf Diät setzen – also weniger Rechenleistung, mehr Preis, danke bitte. In der Klageschrift heißt es sinngemäß: „Das war nicht mehr freie Marktwirtschaft, das war Cloud-Kartell auf der Chefetage.“

OpenAI selbst ist übrigens nicht offiziell angeklagt – vermutlich, weil es in der Geschichte die Rolle des vielbeschäftigten Sidekicks spielt, der sich gerade noch von 500 Millionen Prompt-Anfragen erholt.

13 Milliarden gute Gründe

Microsoft hat laut eigenen Angaben mehr als 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert – oder wie Satya Nadella es intern nennt: „Kaffeekasse für das Zeitalter der künstlichen Intelligenz.“ Dafür gab es nicht nur ein hübsches OpenAI-Stickeralbum, sondern auch exklusive Rechte an der Azure-Wolke, in der ChatGPT seine poetischen Ergüsse produziert.

Dass Microsoft nebenbei auch seine eigene KI – Copilot – auf die Beine gestellt hat (Slogan: „Ihr smarter Kollege, der nie in der Kaffeeküche rumsteht“), sehen die Kläger als Teil des Plans: Monopol-Magie mit Extra-Cloud.

Und plötzlich hilft Google

Der angebliche KI-Knäuel lockerte sich erst im Juni, als OpenAI anfing, auch bei Google Rechenpower einzukaufen. Damit wurde die Monopolwolke zwar etwas durchlüftet – aber laut Klägern schwebt immer noch ein hübsch geschärftes Damoklesschwert im Azure-Blau über dem ganzen OpenAI-Turm.

Microsoft und OpenAI selbst hielten sich bislang bedeckt. Womöglich, weil sie gerade berechnen, ob sich auch ein Klage-Antwort-Prompt in GPT-5 integrieren lässt:

„Wie antworte ich elegant auf eine 100-Millionen-Dollar-Klage mit 280 Zeichen oder weniger?“


Fazit: Es bleibt spannend im KI-Wilden Westen. Wer die Rechenpower kontrolliert, kontrolliert die Zukunft – oder zumindest den Preis für den nächsten AI-generierten Lebenslauf.

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