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Katastrophale Algenblüte in Australien: Über 200 Meerestiere verendet

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Australien erlebt derzeit ein maritimes Desaster: An der Küste von Südaustralien (SA) hat eine massive Algenblüte bereits mehr als 200 Meeresarten getötet. Wissenschaftler und Naturschützer sprechen von einem Ereignis, das wie ein „Horrorfilm für Fische“ wirkt.

Toxische Algenblüte: Ein tödlicher Teppich

Seit März breitet sich die giftige Algenblüte kontinuierlich aus und hat inzwischen eine Fläche von 4.500 Quadratkilometern erreicht – etwa so groß wie die nahegelegene Kangaroo Island. Normalerweise sind solche Blüten nicht ungewöhnlich, aber die Größe und Dauer dieser Algenexplosion sind beispiellos.

Laut der Wildtierwissenschaftlerin Vanessa Pirotta hat die Blüte eine nie dagewesene Intensität erreicht. Die Algen setzen Giftstoffe frei, die wie eine toxische Decke wirken und den Meerestieren buchstäblich die Luft zum Atmen nehmen.

Ersticken und Verbluten

Die von den Algen produzierten Toxine greifen die roten Blutkörperchen an und schädigen die Kiemen und Gewebe der Meeresbewohner. Dies führt zu Erstickung und inneren Blutungen. Besonders dramatisch ist die Lage bei Haien und Rochen, die mit hellroten Verfärbungen an den Stränden angespült werden – ein Zeichen für massive innere Blutungen.

Unter den Toten befindet sich auch ein drei Meter langer weißer Hai. Viele der betroffenen Arten sind Riffbewohner wie Krabben und Kugelfische, die sich aufgrund ihrer geringen Mobilität nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.

Ursache: Wärme und Sonnenschein

Solche Algenblüten entstehen bevorzugt bei warmen und sonnigen Bedingungen. Südaustralien leidet seit September unter einer Meeres-Hitzewelle mit Temperaturen, die rund 2,5 Grad über dem Durchschnitt liegen. Die ungewöhnlich warmen Monate seit März haben das Wachstum zusätzlich befeuert.

Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus

Auch die Wirtschaft leidet unter der Algenplage: Einige kommerzielle Fischereien mussten ihre Fanggebiete vorsorglich schließen. Zudem bleiben Touristen aus, da die Strände voller toter Meerestiere sind. Die Regierung hat die Bevölkerung aufgefordert, bei verfärbtem Wasser und Schaum auf das Baden zu verzichten.

Verzweifelte Lage für Meerestiere

Brad Martin von der Naturschutzorganisation OzFish berichtet, dass die Fische einfach ersticken, da die Algen das Sauerstoffniveau im Wasser massiv senken. Die Bilder von toten Tieren, die von Einheimischen geteilt werden, machen das Ausmaß der Katastrophe deutlich.

Wissenschaftler und Behörden in Alarmbereitschaft

Das letzte Mal, dass Südaustralien eine ähnliche Algenblüte erlebte, war 2014 – doch die aktuelle Blüte ist weitaus verheerender. Behörden und Forscher überwachen die weitere Ausbreitung, die sich inzwischen nach Westen verlagert.

Die Ereignisse zeigen einmal mehr, wie Klimawandel und Erwärmung die marine Ökologie massiv beeinflussen können. Meeresschutzorganisationen fordern nun dringend Maßnahmen, um die ökologischen Auswirkungen solcher Ereignisse in Zukunft zu verringern.

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