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„Kanada steht nicht zum Verkauf“: Carney widerspricht Trump im Weißen Haus

aitoff (CC0), Pixabay
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Bei einem Treffen im Oval Office am 6. Mai stellte der kanadische Premierminister Mark Carney klar: „Kanada steht nicht zum Verkauf.“ Die deutliche Ansage kam, nachdem Donald Trump erneut angedeutet hatte, Kanada als „51. Bundesstaat“ in die USA aufnehmen zu wollen.

Carney setzt klare Grenzen

„Wie Sie als Immobilienexperte wissen, gibt es Orte, die niemals zum Verkauf stehen. Wir sitzen gerade an einem solchen Ort“, sagte Carney und bezog sich auf die symbolträchtige Umgebung des Weißen Hauses. Er fügte hinzu: „Ich habe während der Wahlkampagne mit den ‚Eigentümern‘ Kanadas gesprochen – und es wird niemals zum Verkauf stehen.“

Trump, der sich selbst als „großer Fan Kanadas“ bezeichnete, blieb gelassen: „Zeit wird es zeigen. Ich sage immer: ‚Sag niemals nie.‘“ Er argumentierte, dass die Aufnahme Kanadas wirtschaftliche Vorteile brächte, darunter eine massive Steuersenkung, kostenlosen Militärschutz und bessere medizinische Versorgung.

Carney blieb jedoch standhaft: „Mit allem Respekt, die Meinung der Kanadier wird sich dazu nicht ändern.“

Trumps Einfluss auf Carneys Wahlerfolg

Interessanterweise beanspruchte Trump indirekt Verantwortung für Carneys Wahlsieg. Der Ex-Präsident sagte, dass seine antikanadische Rhetorik während des Wahlkampfs unfreiwillig dazu beigetragen habe, Carney zum Sieg zu verhelfen. Carney hatte Trumps plakative Angriffe auf Kanada geschickt genutzt, um sich als Verteidiger kanadischer Interessen zu positionieren.

„Seine Partei lag weit zurück, und er hat es am Ende doch geschafft“, lobte Trump. „Das war eines der größten Comebacks der politischen Geschichte – vielleicht sogar noch größer als meines.“

Handelskonflikte und politische Spannungen

Das Treffen fand vor dem Hintergrund anhaltender Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und Kanada statt. Trump hielt an seinen umstrittenen 25-Prozent-Zöllen auf kanadische Importe fest und betonte: „Wir wurden 50 Jahre lang ausgenutzt – das wird nicht mehr passieren.“

Carney versuchte vergeblich, Trump zum Einlenken zu bewegen, doch der Ex-Präsident blieb unnachgiebig: „Es gibt nichts, was er sagen könnte, damit ich die Zölle aufhebe.“

Zwischen Anerkennung und Sticheleien

Obwohl Trump die Zusammenarbeit mit Carney grundsätzlich lobte, konnte er sich einen Seitenhieb auf dessen Vorgänger Justin Trudeau nicht verkneifen. Er bezeichnete ihn wiederholt abfällig als „Gouverneur Trudeau“ und betonte, dass er Carney deutlich mehr schätze.

Carney wiederum bedankte sich bei Trump für dessen Gastfreundschaft und lobte ihn als „transformationalen Präsidenten“, insbesondere wegen seines wirtschaftlichen Fokus‘ und der Sicherung der Grenzen.

Hintergrund: Trumps „51. Bundesstaat“-Idee

Bereits während der kanadischen Wahlkampagne hatte Trump die Einverleibung Kanadas in die USA als „finanziellen Vorteil“ dargestellt. Viele Kanadier nahmen dies als respektlose Einmischung wahr, was Carney half, sich als Schutzpatron der nationalen Souveränität zu profilieren.

Im Wahlkampf gelang es Carney, die antikanadischen Töne Trumps gezielt zu nutzen. Er präsentierte sich als entschlossener Verteidiger nationaler Interessen und konnte damit die kanadische Wählerschaft mobilisieren.

Fazit: Ein klares Nein aus Kanada

Carneys Botschaft war unmissverständlich: Kanada wird auch in Zukunft nicht Teil der USA. Trump jedoch bleibt hartnäckig und zeigt sich überzeugt, dass Zeit und Verhandlungen die Einstellung der Kanadier ändern könnten.

Obwohl die beiden Staatschefs letztlich höflich blieben und eine Partnerschaft auf Augenhöhe betonten, bleibt der Konflikt um Kanadas Unabhängigkeit ein empfindliches Thema – und Carneys klare Absage ein deutlicher Hinweis auf seine politische Linie.

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