In Kalifornien ist eine umfassende Neuordnung der Wahlkreise für die kommenden Zwischenwahlen in den USA auf den Weg gebracht worden. Das Parlament des bevölkerungsreichsten Bundesstaates, in dem die Demokraten die Mehrheit halten, stimmte für den neuen Zuschnitt.
Vorteil für die Demokraten erwartet
Nach Einschätzung von Wahlbeobachtern könnte die Partei dadurch bei den Kongresswahlen im kommenden Jahr bis zu fünf zusätzliche Sitze im Repräsentantenhaus gewinnen. Die Maßnahme gilt daher als ein strategisch wichtiger Schritt im Vorfeld der Midterm Elections im November 2026.
Reaktion aus Sacramento
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom (Demokraten) verteidigte den Beschluss. Er sprach von einer Antwort auf die geplante Neuordnung in Texas, wo die republikanische Mehrheit im Parlament jüngst Wahlkreise zu ihren Gunsten angepasst hatte – eine Maßnahme, die US-Präsident Donald Trump unterstützt hatte.
Nationale Dimension
Beobachter gehen davon aus, dass Trump die Mehrheitsverhältnisse im Repräsentantenhaus genau im Blick hat. Seine Republikaner verfügen derzeit nur über eine knappe Mehrheit. Sollte es den Demokraten durch die Neuordnung in Kalifornien gelingen, mehrere Sitze hinzugewinnen, könnte dies den politischen Spielraum des Präsidenten erheblich einschränken.
Kontroverse um Gerrymandering
Der Streit um die Neuaufteilung der Wahlkreise ist nicht neu. In den USA wird der Vorgang seit Langem kritisiert, weil er häufig parteipolitisch motiviert ist – bekannt unter dem Begriff „Gerrymandering“. Sowohl Demokraten als auch Republikaner haben in der Vergangenheit versucht, Wahlkreise so zu gestalten, dass sie ihren Wahlerfolg sichern.
Ausblick
Mit der Entscheidung Kaliforniens verschärft sich die Auseinandersetzung zwischen Demokraten und Republikanern um faire Wahlbedingungen weiter. Experten erwarten, dass auch in anderen Bundesstaaten neue Zuschnitte diskutiert oder bereits geplante Veränderungen vorangetrieben werden – mit erheblichen Folgen für die Mehrheitsverhältnisse im US-Kongress.
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