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Jens Spahn – der Mann auf Bewährung (in eigener Sache) Ein satirischer Lagebericht zur Lage von Jens Spahn

sergeitokmakov (CC0), Pixabay
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Berlin, Juli 2025 – Wenn politische Führungsstärke ein Hundefriseur wäre, stünde Jens Spahn derzeit im Schaufenster mit dem Schild: „Nur zur Probe. Rückgabe jederzeit möglich.“ Seit der Richterwahl-Posse im Bundestag ist klar: Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende ist nicht mehr Fraktionsführer, sondern bestenfalls Fraktionsfühlender – denn viel zu spüren bekommt er derzeit aus den eigenen Reihen.

Die Richterwahl? Gescheitert. Die Koalition? Gereizt. Spahns Autorität? Zerschellt an der Realität.

Worum ging es eigentlich? Die SPD schlägt eine Juristin für das Bundesverfassungsgericht vor. Die Union sagt erst „ja“, dann plötzlich „nö“, weil – Überraschung – ein Plagiatsjäger (selbsternannter, versteht sich) irgendwo Fußnoten vermisst haben will. Also wird der ganze demokratische Betrieb kurzerhand angehalten, weil man sich auf einmal nicht mehr an das halten will, was man zuvor selbst beschlossen hat.

Und Jens Spahn? Der steht da, wie ein Mann, der auf dem Fahrkartenschalter nachfragt, warum der Zug nicht kommt, obwohl er ihn selbst abbestellt hat.

Die Union in der Rolle des politischen Scharfrichters

Natürlich hat die Union rein gar nichts gegen Frau Brosius-Gersdorf – außer, dass sie nicht konservativ genug ist, eine eigene Meinung hat und möglicherweise die Frechheit besäße, das Grundgesetz nicht nach dem Geschmack von Friedrich Merz auszulegen. Der Verdacht liegt nahe: Es geht nicht um Paragrafen, sondern um Prinzipien. Also, Prinzipienlosigkeit.

Und mittendrin: Jens Spahn. Er sollte den Laden zusammenhalten. Aber er war offenbar mehr damit beschäftigt, seine eigene Karriere zu föhnen, als die Fraktion auf Linie zu bringen. Nun gilt: Der Fraktionsvorsitzende Spahn ist derzeit nur noch kommissarisch in seiner eigenen Relevanz.

Der Fraktionsvorsitz als Hochseilakt ohne Netz – oder Rückhalt

Statt zu führen, moderiert Spahn neuerdings hauptsächlich Erklärungsversuche. Seine Auftritte ähneln jenen eines gut gekleideten, aber ratlosen Versicherungsmaklers, der dem Kunden zu erklären versucht, warum das Haus brennt, obwohl man doch eigentlich gegen Feuer versichert war.

Dabei ist die Sachlage einfach: Eine SPD-Kandidatin mit juristischem Rückgrat ist der Union verdächtig. Man misstraut nicht nur ihrer Meinung, sondern gleich dem ganzen Verfassungsgericht. Vielleicht möchte die Union mittelfristig auch die Unabhängigkeit der Justiz outsourcen – etwa nach Bayern oder gleich ins Kanzleramt.

Gebärmuttergate und die Angst vorm Weitblick

Dass ausgerechnet eine Juristin mit fundierter Position zum Thema Abtreibung zum Blitzableiter gemacht wird, passt ins Bild. Denn sobald die Debatte um den Uterus kreist, mutieren konservative Männer gerne zu moralischen Frühgeburten. Wer braucht schon eine saubere juristische Debatte, wenn man Empörung und „Lebensschutz“ schreien kann?

Der Höhepunkt: Die AfD freut sich, die Linke ist konstruktiv, und Jens Spahn steht zwischen den Trümmern seiner Glaubwürdigkeit und sagt leise: „Wir wollten doch nur diskutieren.“

Fazit: Der Jens-Effekt

Was bleibt von Jens Spahn? Ein Mann, der Führungsverantwortung trägt wie ein zu großer Anzug – sichtbar bemüht, aber sichtbar fehl am Platz. Wer wie er politische Hygiene predigt und dann vor laufender Kamera in der eigenen Fraktion das Händewaschen vergisst, muss sich nicht wundern, wenn am Ende die Basis das Handtuch wirft.

Die Union mag den Schuss nicht gehört haben – aber Jens Spahn hat jetzt ein Echo, das er so schnell nicht vergessen wird.

1 Komment

  • Puh…., abgesehen von den vielen logischen Schwächen und inhaltlichen Fehlschlüssen, ist dies das schlechteste Beispiel deutscher Sprache, welches ich seit langer Zeit lesen musste!

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