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JD Vance: Trumps kämpferischer Vize auf Erfolgskurs?

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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JD Vance ist nicht der typische Vizepräsident, der im Schatten des Präsidenten verschwindet. Im Gegenteil: Der 40-Jährige sorgt regelmäßig für Schlagzeilen – ob durch harte politische Ansagen, turbulente Auftritte oder kontroverse Aussagen. Damit hebt er sich deutlich von seinen Vorgängern Kamala Harris und Mike Pence ab, die oft als zu zurückhaltend galten.

Präsenz zeigen statt abtauchen

Während Harris und Pence in ihren Amtszeiten häufig mit Sichtbarkeitsproblemen kämpften, verfolgt Vance eine andere Strategie: Er sucht bewusst die Bühne und die Auseinandersetzung. So kritisierte er Europas Umgang mit dem Ukraine-Krieg, forderte eine aggressive US-Haltung gegenüber Dänemark wegen Grönland und griff selbst vor Weltpublikum den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf an.

Haussprecher Mike Johnson lobte ihn dafür:

„Er ist so aktiv und direkt beteiligt wie kaum ein Vizepräsident zuvor.“

Trump-Treue als Strategie

Vance, als ehemaliger Senator aus Ohio, weiß genau, dass seine politische Zukunft eng mit Donald Trump verknüpft ist. Er gilt als Sprachrohr des MAGA-Flügels und stärkt Trumps Position, wann immer nötig. So verteidigte er beispielsweise umstrittene Personalentscheidungen wie die Ernennung von Pete Hegseth zum Verteidigungsminister und stand auch hinter dem skandalbehafteten Matt Gaetz als Justizminister.

„JD ist ein großartiger Botschafter für die Trump-Agenda“, so Senator Jon Husted.

Risikofaktor Aufdringlichkeit

Doch die aggressive Strategie birgt Gefahren: Während Trump loyal bleibt, könnte Vance bei einem Stimmungsumschwung plötzlich als Sündenbock dastehen. Joel Goldstein, Experte für die Vizepräsidentschaft, warnt:

„Wenn die Stimmung kippt, wird er sich kaum herausreden können.“

Kein Platz für Fehler

Als jüngster Vizepräsident seit Richard Nixon hat Vance wenig Spielraum für Patzer – doch die gab es bereits: Ein peinlicher Moment war, als er beim Empfang des Ohio State Football Teams im Weißen Haus die Meisterschaftstrophäe fallen ließ. Solche Vorfälle bleiben hängen und könnten als Symbol für seine politische Unsicherheit interpretiert werden.

Positionierung für 2028

Obwohl Trump ihn noch nicht ausdrücklich als Nachfolger benannt hat, gilt Vance bei den Republikanern als potenzieller Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2028. Auch wenn sich Marco Rubio ebenfalls in Stellung bringt, gibt sich Vance entspannt:

„Der Präsident wird nicht nach 110 Tagen einen Nachfolger ernennen – das ist normal.“

Fazit: Präsenz als Schlüssel zum Erfolg?

Vance geht bewusst aufs Ganze: Mehr Präsenz, mehr Konfrontation, mehr MAGA. Während seine Vorgänger oft zu vorsichtig waren, könnte ihm die aggressive Linie den Weg ins Weiße Haus ebnen – sofern er es schafft, die Gratwanderung zwischen Trump-Treue und eigenem Profil zu meistern.

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