Kurz vor dem Internationalen Frauentag am 8. März hat die italienische Regierung ein neues Gesetz verabschiedet, das den Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt verstärken soll. Erstmals wird der Begriff Femizid als eigenständiges Verbrechen in das italienische Rechtssystem aufgenommen und mit lebenslanger Haft geahndet.
Zusätzlich sieht das Gesetz härtere Strafen für Misshandlung, Stalking, sexuelle Gewalt und Rachepornos vor. Opfer sollen künftig nicht nur von der Polizei, sondern direkt von Staatsanwälten oder Staatsanwältinnen vernommen werden, um eine bessere juristische Aufarbeitung zu gewährleisten.
„Ein bedeutender Schritt“
Premierministerin Giorgia Meloni bezeichnete das Gesetz als wichtigen Fortschritt im Schutz von Frauen:
„Es handelt sich um eine bedeutende Maßnahme, die wir unbedingt umsetzen wollten, um den Kampf gegen diese unerträgliche Geißel zu verstärken.“
Sie bedankte sich bei den zuständigen Ministerien für die schnelle Umsetzung des Vorhabens.
Rückgang der Femizide zu Jahresbeginn
Laut Innenministerium wurden in Italien in den ersten zwei Monaten des Jahres sechs Frauen ermordet – das entspricht einem Rückgang um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bleibt die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt eine der größten Herausforderungen für das Land.
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