In Italien ist es Cyberkriminellen gelungen, die sensiblen Ausweisdaten von Zehntausenden Urlaubern zu stehlen. Nach Angaben der Polizei in Rom hatten die Täter seit Juni gezielt die Buchungssysteme mehrerer Luxushotels infiltriert. Dabei verschafften sie sich nicht nur Zugang zu Gästelisten, sondern auch zu hochauflösenden Scans von Ausweispapieren – darunter Pässe und Personalausweise.
Die Ermittler berichten, dass die gestohlenen Datensätze inzwischen im Darknet auftauchen. Dort werden sie in teilweise verpixelter Form angeboten, um zunächst die vollständige Preisgabe der Identitäten zu verhindern. Für vollständige Datensätze verlangen die Täter nach Polizeiangaben bis zu 10.000 Euro pro Kunde.
Besonders betroffen sind luxuriöse Unterkünfte in den Touristenhochburgen Venedig und Triest sowie auf der beliebten Ferieninsel Capri. Der Datenklau macht jedoch nicht an Italiens Grenzen halt: Auch ein renommiertes Luxushotel auf der spanischen Insel Mallorca wurde Opfer des Angriffs.
Die Polizei vermutet hinter der Tat eine international vernetzte Hackergruppe mit professioneller Ausrüstung und hoher technischer Expertise. Das Vorgehen deutet darauf hin, dass die erbeuteten Daten nicht nur zum Weiterverkauf bestimmt sind, sondern auch für gezielten Identitätsdiebstahl, Kreditkartenbetrug und Betrugsversuche durch Social Engineering eingesetzt werden könnten.
Betroffene Gäste werden derzeit von den Behörden informiert und zu Vorsichtsmaßnahmen beraten. Dazu zählen unter anderem die Überwachung von Bankkonten, die Sperrung von Kreditkarten sowie die Beantragung neuer Ausweisdokumente. Die Ermittlungen laufen, doch die Polizei warnt, dass die Tätergruppe weiterhin aktiv sein könnte.
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