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Interview zwischen Rechtsanwalt Jens Reime und diebewertung.de zum Thema Pennystocks und deren Pushing-Praktiken.

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Interviewer: Herr Reime, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, mit uns über das Thema Pennystocks zu sprechen. Könnten Sie unseren Lesern zunächst erklären, was Pennystocks sind?

Rechtsanwalt Jens Reime: Natürlich gerne. Pennystocks sind Aktien von Unternehmen, deren Wert in der Regel nur wenige Cent oder wenige Euro beträgt. Sie werden oft als „Billigaktien“ bezeichnet und sind an den Börsen weniger etablierter Unternehmen gelistet.

Interviewer: Warum sind Pennystocks für Anleger so attraktiv?

Jens Reime: Für einige Anleger sind Pennystocks attraktiv, da sie zu niedrigen Preisen gehandelt werden und scheinbar das Potenzial für hohe Gewinne bieten. Einige hoffen darauf, dass diese Aktien in kurzer Zeit stark an Wert gewinnen und somit enorme Renditen erzielt werden können.

Interviewer: Aber es gibt auch Risiken, richtig?

Jens Reime: Absolut. Pennystocks sind mit erheblichen Risiken verbunden. Die Unternehmen, die diese Aktien anbieten, sind oft klein und wenig etabliert. Sie können hohe Schulden haben oder finanziell in Schwierigkeiten stecken. Es besteht das Risiko, dass diese Unternehmen zahlungsunfähig werden oder sogar in die Insolvenz gehen.

Interviewer: Wie kommt es dann dazu, dass Anleger dennoch in Pennystocks investieren?

Jens Reime: Das liegt oft daran, dass einige dieser Aktien durch sogenanntes „Pushing“ künstlich in den Fokus gerückt werden. Unseriöse Akteure versuchen, den Preis einer Pennystock-Aktie durch gezielte Werbung und positive Berichterstattung zu steigern. Dadurch werden Anleger angezogen, die auf schnelle Gewinne hoffen, ohne sich ausreichend über die tatsächliche finanzielle Situation des Unternehmens zu informieren.

Interviewer: Wie funktioniert dieses „Pushing“ genau?

Jens Reime: Das „Pushing“ kann verschiedene Formen annehmen. Oft werden massenhaft E-Mails oder Social-Media-Beiträge verschickt, die angebliche Geheimtipps für „heiße“ Pennystocks enthalten. Dabei werden positive Entwicklungen oder angebliche Geschäftserfolge des Unternehmens stark übertrieben dargestellt, um das Interesse der Anleger zu wecken.

Interviewer: Welche rechtlichen Konsequenzen können durch solche Praktiken entstehen?

Jens Reime: „Pushing“ und ähnliche Praktiken sind in vielen Ländern illegal und können strafrechtliche Konsequenzen haben. Wenn ein Unternehmen oder eine Person absichtlich falsche oder irreführende Informationen verbreitet, um den Aktienkurs künstlich zu beeinflussen, kann dies als Marktmanipulation betrachtet werden. Auch die Verbreitung von Falschinformationen kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Interviewer: Vielen Dank, Herr Reime, für diese Aufklärung über Pennystocks und die Gefahren von „Pushing“. Es ist wichtig, dass Anleger sich bewusst sind, dass nicht alle vermeintlich günstigen Aktien gute Investitionen sind und dass Vorsicht geboten ist, wenn es um solche hochriskanten Wertpapiere geht.

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