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Interview: „Wie können sich Anleger vor unseriösen Plattformen wie worldwidechain.io schützen?“

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Frage: Herr Blazek, die BaFin hat vor der Plattform worldwidechain.io gewarnt. Was bedeutet das für Anlegerinnen und Anleger?

Rechtsanwalt Blazek: Eine solche Warnung ist ein ernstzunehmendes Signal. Die BaFin macht damit deutlich, dass der Anbieter keine Erlaubnis für Finanz- oder Kryptodienstleistungen in Deutschland hat. Wer dort investiert, geht ein erhebliches Risiko ein – nämlich, dass sein Geld nicht sicher ist und im schlimmsten Fall verloren geht.

Frage: Woran können Betroffene unseriöse Plattformen erkennen?

Rechtsanwalt Blazek: Es gibt mehrere Warnsignale:

  • Fehlende Angaben zu einer Rechtsform oder einer überprüfbaren Geschäftsadresse.

  • Versprechungen von hohen und schnellen Renditen.

  • Auffällige Weiterleitungen von einer Website auf die andere

  • Druckaufbau durch angebliche Berater, die schnelle Investitionen fordern.
    Wer solche Anzeichen bemerkt, sollte sehr vorsichtig sein und besser die Finger davonlassen.

Frage: Was raten Sie Anlegern, die bereits Geld überwiesen haben?

Rechtsanwalt Blazek: Wichtig ist, sofort zu handeln:

  1. Keine weiteren Zahlungen leisten und auch keine persönlichen Daten oder Zugangsdaten preisgeben.

  2. Alle Unterlagen und Kommunikationsverläufe sichern – das ist für eine spätere rechtliche Verfolgung entscheidend.

  3. Umgehend die eigene Bank informieren, ob eine Rückbuchung noch möglich ist.

  4. Strafanzeige bei der Polizei erstatten.
    Parallel kann anwaltliche Unterstützung helfen, mögliche Ansprüche zu prüfen und gegebenenfalls Gelder zurückzufordern.

Frage: Wie können sich Anleger generell vor solchen Betrugsfällen schützen?

Rechtsanwalt Blazek: Jeder sollte sich vor einer Investition genau informieren. Ein Blick in die Unternehmensdatenbank der BaFin gibt Aufschluss, ob ein Anbieter in Deutschland zugelassen ist. Außerdem ist es sinnvoll, nicht blind auf Werbung in sozialen Medien oder Kaltanrufe hereinzufallen. Im Zweifel gilt: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.

Frage: Ihr wichtigster Rat zum Schluss?

Rechtsanwalt Blazek: Vorsicht ist der beste Schutz. Seriöse Anbieter arbeiten transparent, geben ihre Firmendaten vollständig an und verfügen über eine BaFin-Lizenz. Anleger sollten niemals unter Zeitdruck Geld investieren – und im Zweifelsfall lieber fachkundigen Rat einholen, bevor sie handeln.

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