In einer gemeinsamen Aktion deutscher und belgischer Behörden ist ein großer Schlag gegen den illegalen Handel mit E-Zigaretten gelungen. Insgesamt wurden rund 1,3 Millionen Vapes sichergestellt – ein Fund, der das immense Ausmaß des Schwarzmarkts in Europa offenlegt.
Durchsuchung in NRW: 165.000 illegale Vapes entdeckt
In Bergheim (Nordrhein-Westfalen) stießen Zollfahnder bereits im November bei der Durchsuchung eines Lagerhauses auf mehr als 165.000 nicht zugelassene E-Zigaretten.
Laut Zollfahndungsamt Hannover handelt es sich um einen Fall mit erheblichem finanziellen und gesundheitlichen Gewicht:
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Steuerschaden: über 650.000 Euro
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Tatverdächtig: Ein 43-jähriger Betriebsleiter
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Maßnahme: Einleitung eines Strafverfahrens
Die aufgefundenen Vapes waren weder versteuert noch gesetzeskonform deklariert – ein typisches Muster im illegalen E-Zigarettenhandel, der zunehmend boomt.
Parallelaktion in Belgien: Großlager bei Antwerpen hochgenommen
Zeitgleich durchsuchten belgische Behörden ein Großlager nahe Antwerpen. Dort fanden sie weitere 1,15 Millionen Vapes, die offenbar denselben Vertriebsstrukturen zugeordnet werden konnten wie die Ware in Bergheim.
Damit liegt die Gesamtmenge der beschlagnahmten E-Zigaretten bei rund 1,3 Millionen Stück – einer der größten Funde dieser Art in Mitteleuropa.
Warum ist der illegale Vape-Markt so groß?
Der Schwarzmarkt wächst aus mehreren Gründen:
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Hohe Verbrauchsteuern seit Einführung der E-Zigaretten-Steuer in Deutschland
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Beliebtheit bei jungen Konsumenten, die oft über TikTok & Co. auf die Produkte stoßen
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Fehlende Kontrollen im Importbereich – insbesondere bei Waren aus Drittstaaten
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Attraktive Gewinnspannen für Händler
Viele der illegalen Produkte enthalten zudem ungeeignete Liquids, zu hohe Nikotinkonzentrationen oder schadstoffbelastete Inhaltsstoffe.
Behörden warnen vor Gefahren
Zoll und Verbraucherschutz warnen:
Illegale Vapes bedeuten nicht nur enorme Steuerausfälle, sondern können auch massive Gesundheitsrisiken darstellen. Ohne Prüfung, Zulassung oder Inhaltsstoffkontrollen gelangen sie direkt in Umlauf.
Der aktuelle Einsatz zeigt aber auch:
Behörden arbeiten zunehmend international zusammen, um die Lieferketten des illegalen Handels aufzudecken und zu zerschlagen.
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