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Influencer im Fokus: Steuerbehörden in Schleswig-Holstein verschärfen Kontrollen

geralt (CC0), Pixabay
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Die Finanzämter in Schleswig-Holstein rüsten auf und nehmen zunehmend Influencer und Content Creator ins Visier. Der Grund: unklare Einnahmestrukturen, die das Risiko bergen, dass Steuern nicht korrekt abgeführt werden.

Ein Beispiel ist Nina Paarmann aus Kiel, die als Lehrerin arbeitet, aber nebenbei über 5.000 Follower auf Instagram erreicht. Auf ihrem Kanal teilt sie Tipps zu Cafés, Restaurants und Lifestyle. Sie hat sich beim Finanzamt als Kleinunternehmerin angemeldet – ein Schritt, den längst nicht alle Influencer gehen.

Einnahmequellen schwer zu durchschauen

Wie viel Influencer tatsächlich verdienen, hängt stark von ihrem Geschäftsmodell ab. Behörden nennen unter anderem:

  • Zahlungen von Plattformen (z. B. YouTube oder TikTok)

  • Kooperationen und Werbung

  • Merchandise und eigene Produkte

„Jeder Einzelfall ist anders – deshalb muss man genau hinschauen“, erklärt Kai Vogel, Referatsleiter im Kieler Finanzministerium.

Steuerhinterziehung als Risiko

Nach Schätzungen des Finanzministeriums in Nordrhein-Westfalen könnte Influencer-Marketing bundesweit für Steuerschäden von rund 300 Millionen Euro verantwortlich sein. Unklar ist jedoch, ob es sich dabei um entgangene Steuern oder nur um den geschätzten Umsatz handelt. Eine endgültige Bestätigung dazu steht noch aus.

Steuerberater raten zur Vorsicht

Für Influencer – egal ob Hobby- oder Vollzeit-Creator – gilt: Steuern sind Pflicht. Auch Sachleistungen wie kostenloses Essen, Reisen oder Produkte können steuerpflichtig sein. Steuerexperten empfehlen:

  • frühzeitig beim Finanzamt anmelden,

  • Einnahmen und Ausgaben konsequent dokumentieren,

  • professionelle Beratung in Anspruch nehmen.

Auch Eltern sollten aufmerksam sein, wenn minderjährige Kinder bereits mit Social Media Geld verdienen. In solchen Fällen liegt die Verantwortung bei den Erziehungsberechtigten.

Ausblick

Die zunehmende Kontrolle zeigt: Influencer sind für den Staat keine Nische mehr, sondern ein relevanter Wirtschaftszweig. Wer hier aktiv ist, sollte auf Transparenz und korrekte Steuerführung setzen – sonst drohen unangenehme Nachzahlungen und Strafverfahren.

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