Es gibt Sätze, die machen Schlagzeilen. Und dann gibt es Sätze wie diesen hier:
„I can’t take any more of this.“
– Andrew Mountbatten-Windsor, ehemaliger Party-Prinz, schreibt verzweifelt an Jeffrey Epstein. (Ja, den Epstein.)
Neuveröffentlichte Emails aus Epsteins Nachlass zeigen: Der einstige Herzog von York wollte offenbar lieber in einem brennenden Schloss festsitzen, als noch eine einzige Schlagzeile über sich, Ghislaine Maxwell und Massage-Einladungen zu lesen.
Royale Panik per Mail
Im März 2011 – also etwa zehn Sekunden, nachdem Andrew behauptet hatte, seine Epstein-Verbindung beendet zu haben – schreibt er in Capslock-Englisch an Maxwell:
„I DON’T KNOW ANYTHING. YOU MUST SAY SO PLEASE.“
Was klingt wie ein überforderter Teenager, war in Wirklichkeit ein überforderter Ex-Prinz, der offenbar dachte, dass man mit „Bitte“ am Ende eines Satzes auch juristisch durchkommt.
Sex-Vorwürfe, Insel-Geschichten und royale Erinnerungslücken
Die Emails sprechen von einer anonymisierten Masseurin, Treffen in London, New York und – natürlich – auf Epsteins Privatinsel „Little St. James“. Angeblich gab’s dort sogar eine Orgie mit Andrew, Epstein und „acht Mädchen, die kein Englisch sprachen“.
Andrew?
Hat keinerlei Erinnerung.
Auch nicht ans legendäre Foto mit Virginia Giuffre.
Vielleicht war es Photoshop. Vielleicht war es ein Doppelgänger. Vielleicht war es Tuesday.
Er erinnerte sich aber daran, dass „es ein Fehler war, Epstein 2010 zu besuchen“. Nur, äh, besuchte er ihn trotzdem. Für mehrere Tage. Mit Übernachtung. Freundschaftsdienst und so.
Mandelson mischt mit: Diplomatie à la Düsternis
Aber halt – es wird noch besser!
Auch Peter Mandelson, bis vor Kurzem noch britischer Botschafter in den USA, taucht in den Dokumenten auf. Offenbar hatte er Epstein 2016 zum Geburtstag gratuliert:
„63 years old. You made it.”
(Spoiler: Er hat es nicht lange danach gemacht.)
Und über Andrew sagte Mandelson prophetisch:
„Ja, ohne Andrew wäre es nicht nuklear geworden.“
Was auch immer das heißen soll – aber es klingt wie der Trailer zu einem James-Bond-Film, bei dem alle Beteiligten hoffen, er werde nie gedreht.
Giuffre, die Memoiren und das royale Beben
Virginia Giuffre, die kürzlich verstorben ist, beschrieb Andrew in ihrem posthum veröffentlichten Buch als aktiven Teilnehmer an ihrer Ausbeutung – dreimal, in drei Ländern. Der Buckingham Palace streitet alles ab, aber 2022 zahlte Andrew eine satte Summe, um die Klage außergerichtlich zu beenden.
Er gab zwar kein Fehlverhalten zu, aber: Wenn man nichts gemacht hat, zahlt man natürlich Millionen. Aus Höflichkeit.
Fazit: Königliche Katastrophen und andere Erinnerungsprobleme
Andrew wurde der Titel entzogen. Peter Mandelson wurde gefeuert. Epstein ist tot. Maxwell sitzt. Und die Öffentlichkeit fragt sich:
-
Wieso erinnern sich alle so schlecht?
-
Wer hatte eigentlich Zugang zu dieser verdammten Insel?
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Und wer in Gottes Namen speichert Emails aus 2011?
Aber am Ende bleibt nur ein Bild im Kopf:
Ein bleicher Prinz, in seinem Pyjama, wild tippend auf einem Blackberry, flüsternd:
„Ich kann nicht mehr. Bitte… sag, dass ich nichts wusste!“
Man könnte fast Mitleid haben.
Fast.
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