Der verheerende Hurrikan „Melissa“ hat in der Karibik schwere Zerstörungen angerichtet. Mindestens 30 Menschen kamen bislang ums Leben, zahlreiche weitere gelten als vermisst. Am Donnerstag (Ortszeit) zog der Sturm weiter in Richtung Bermuda, nachdem er mit zerstörerischer Kraft über Jamaika, Haiti und Kuba hinweggefegt war. In Jamaika wurde der Notstand ausgerufen, die Regierung erklärte das Land zum Katastrophengebiet.
„Melissa“ war der stärkste Sturm, der Jamaika seit Jahrzehnten getroffen hat. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 km/h – Hurrikan-Kategorie 5 – traf er am Dienstag auf die Insel und hinterließ verheerende Zerstörungen: Häuser wurden abgedeckt, Strom- und Kommunikationsnetze brachen zusammen, weite Landstriche stehen unter Wasser.
Bilder der Verwüstung – und der Not
Zahlreiche Luftaufnahmen aus den betroffenen Gebieten zeigen das Ausmaß der Katastrophe: zerstörte Häuser, überflutete Straßen, verzweifelte Menschen auf der Suche nach Notunterkünften und Angehörigen. Besonders schwer betroffen sind die jamaikanischen Regionen Saint Elizabeth, Manchester und Clarendon sowie in Kuba die Provinzen Santiago de Cuba, Holguín und Guantánamo.
Auch in Haiti ist die Lage dramatisch. Laut Zivilschutz kamen dort mindestens 20 Menschen ums Leben, viele weitere gelten als vermisst. Straßen in der Hauptstadt Port-au-Prince sind überflutet, mit Schlamm und Müll bedeckt. Die ohnehin fragile Infrastruktur des Landes ist vielerorts zusammengebrochen.
Internationale Hilfe angelaufen – Menschen dringend auf Spenden angewiesen
Die Not ist groß: Mehr als eine Million Menschen sind nach Angaben der Behörden unmittelbar betroffen – viele von ihnen haben ihr Zuhause, ihre Lebensgrundlage und jeglichen Besitz verloren. Es fehlt an sauberem Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten und Notunterkünften.
Hilfsorganisationen und Rettungsteams sind im Einsatz, um die dringendsten Bedürfnisse zu decken – doch sie stoßen an ihre Grenzen. Seriöse Spendenaufrufe laufen derzeit an, und Hilfe wird dringend benötigt. Jeder Beitrag zählt, um den Menschen in den Katastrophengebieten schnell und wirksam zu helfen.
„In dieser akuten Notlage kommt es auf internationale Solidarität an“, so ein Sprecher des Roten Kreuzes. „Bitte spenden Sie nur an geprüfte und vertrauenswürdige Organisationen, damit Ihre Hilfe auch wirklich ankommt.“
Die US-Regierung hat erste Hilfslieferungen auf den Weg gebracht. Auf Anweisung von Präsident Donald Trump wurden Einsatzkräfte mit Notfallmaterial in die Region entsandt. Außenminister Marco Rubio erklärte auf X (ehemals Twitter): „Unsere Gebete und unsere Hilfe gelten den Menschen in der Karibik.“
Bermuda bleibt vermutlich verschont – Gefahr nicht gebannt
Derzeit zieht „Melissa“ weiter Richtung Bermuda, wo der Sturm voraussichtlich als Hurrikan der Kategorie 1 vorbeiziehen wird. Zwar erwartet man keinen direkten Einschlag, dennoch wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Behörden warnen weiterhin vor gefährlichen Küstenüberschwemmungen, auch in der Dominikanischen Republik.
Fazit: Jetzt zählt Menschlichkeit
„Melissa“ hat mit erschütternder Wucht gezeigt, wie verwundbar die Karibik gegenüber extremen Wetterereignissen bleibt. Während sich das volle Ausmaß der Schäden erst nach und nach zeigt, ist eines schon jetzt klar: Die betroffenen Menschen brauchen Hilfe – schnell, gezielt und solidarisch
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