Startseite Allgemeines Heineken senkt Alkoholgehalt von Foster’s – Bier wird leichter, Steuerlast sinkt
Allgemeines

Heineken senkt Alkoholgehalt von Foster’s – Bier wird leichter, Steuerlast sinkt

lawrence2014ben (CC0), Pixabay
Teilen

Die britischen Biertrinker müssen sich auf eine Änderung ihres beliebten Foster’s-Lagers einstellen: Der Braukonzern Heineken UK hat angekündigt, den Alkoholgehalt von derzeit 3,7 % auf 3,4 % zu reduzieren. Die Maßnahme soll bis spätestens Februar umgesetzt werden – und ist bereits die zweite Senkung innerhalb von drei Jahren.

Offiziell begründet Heineken den Schritt mit der neuen britischen Alkoholsteuerregelung, die seit August 2023 in Kraft ist. Diese koppelt die Höhe der Steuer direkt an den Alkoholgehalt: Je stärker ein Bier, desto höher die Abgabe. Mit dem neuen Alkoholanteil fällt Foster’s künftig in eine niedrigere Steuerklasse – ein Vorteil, den der Konzern nach eigenen Angaben an die Kunden weitergeben will.

„Konsumenten profitieren von wettbewerbsfähigeren Preisen“, erklärte Heineken UK in einer Mitteilung.

Zweite Verdünnung in drei Jahren

Für viele Liebhaber des klassischen Foster’s dürfte die Nachricht zwiespältig sein. Zwar verspricht Heineken, dass das Bier „unverkennbar Foster’s – frisch, ausgewogen und erfrischend“ bleibe, doch die erneute Reduzierung weckt Erinnerungen an frühere Reformulierungen. Schon vor drei Jahren war der Alkoholgehalt gesenkt worden – ein Trend, der sich nun fortsetzt.

Der Brauriese verweist auf „umfangreiche Verbrauchertests“, die gezeigt hätten, dass der Unterschied geschmacklich kaum wahrnehmbar sei.

Steuerliche Anreize fördern „leichte Biere“

Die Anpassung steht im Zusammenhang mit einer Strategie der britischen Regierung, den Konsum alkoholärmerer Getränke zu fördern. Seit der Steuerreform 2023 sind Biere mit einem Alkoholgehalt unter 3,5 % steuerlich begünstigt – was nicht nur Heineken, sondern auch andere Hersteller zu Rezeptanpassungen veranlasst hat.

So haben bereits Carlsberg Pilsner, Sol, Coors Light und Grolsch ihre Sorten ebenfalls auf einen ABV unter 3,4 % umgestellt, um in die günstigere Steuerkategorie zu fallen.

Trend zu weniger Alkohol – und knapperen Budgets

Neben steuerlichen Gründen verweist Heineken auf einen gesellschaftlichen Wandel: Immer mehr Konsumenten entschieden sich bewusst für Getränke mit weniger Alkohol, im Sinne eines „gesunden und ausgewogenen Lebensstils“.

Zudem steht der Biermarkt wirtschaftlich unter Druck. Heineken hatte im Oktober gewarnt, dass weltweit die Bierverkäufe zurückgehen, da viele Verbraucher aufgrund steigender Lebenshaltungskosten seltener zum Bier greifen. Nur der britische Markt habe sich dem globalen Trend bisher entgegengesetzt.

Fazit: Mehr Leichtigkeit, weniger Prozente

Mit der erneuten Senkung des Alkoholgehalts versucht Heineken, wirtschaftliche und politische Vorgaben geschickt miteinander zu verbinden: Weniger Alkohol, weniger Steuern – und potenziell günstigere Preise. Ob die britischen Biertrinker das „leichtere Foster’s“ aber geschmacklich genauso akzeptieren wie das Original, dürfte sich spätestens beim ersten Pint an der Bar zeigen.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Schlaflosigkeit und Angst breiten sich in Venezuela aus – US‑Militärpräsenz schürt Sorgen

In Venezuelas Hauptstadt glitzern die Weihnachtslichter, traditionelle Musik erfüllt die Straßen, Kinder...

Allgemeines

US-Bildungsministerium bittet entlassene Mitarbeitende um Rückkehr – wegen Diskriminierungsfällen

Das US-Bildungsministerium sieht sich einem wachsenden Rückstau an Diskriminierungsfällen an Schulen gegenüber...

Allgemeines

Heiraten Taylor Swift und Travis Kelce bald in Rhode Island? Gerüchte um Traumhochzeit im Luxusresort

Die Gerüchteküche brodelt: Plant Superstar Taylor Swift etwa ihre Hochzeit mit Football-Star...

Allgemeines

US-Senator Mark Kelly droht Militärverfahren – Trump wirft ihm „Landesverrat“ vor

Der demokratische US-Senator Mark Kelly steht wegen seiner Beteiligung an einem umstrittenen...