Startseite Allgemeines Handelsverband und Greenpeace fordern strengere Regeln für Temu, Shein und AliExpress
Allgemeines

Handelsverband und Greenpeace fordern strengere Regeln für Temu, Shein und AliExpress

geralt (CC0), Pixabay
Teilen

Der Handelsverband und Greenpeace fordern von der österreichischen Bundesregierung und der EU-Kommission entschlossene Maßnahmen gegen den zunehmenden Einfluss chinesischer Online-Plattformen wie Temu, Shein und AliExpress. Hintergrund ist die stark steigende Zahl an Paketen mit günstigen Waren aus Fernost, die laut den Organisationen erhebliche Nachteile für den europäischen Handel, Konsumentinnen und Konsumenten sowie die Umwelt mit sich bringen.

„Die Paketflut aus China gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Händler und unterläuft Umweltstandards“, erklärte Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, gegenüber der APA. Auch Ursula Bittner von Greenpeace kritisierte: „Shein und Temu überschwemmen Europa mit Billigprodukten, die häufig bedenkliche Chemikalien enthalten.“

Nach Angaben des Handelsverbands wurden im Jahr 2024 rund 4,6 Milliarden Pakete mit einem Warenwert unter 150 Euro aus Asien nach Europa importiert – etwa zwei Drittel davon sollen laut EU-Kommission falsch deklariert worden sein.

Forderung nach Reform der Zollregeln

Um dem entgegenzuwirken, fordern Handelsverband und Greenpeace eine Abschaffung der derzeit geltenden 150-Euro-Zollfreigrenze für Importe aus Drittstaaten. Eine solche Maßnahme würde laut den Initiatoren nicht nur die Transparenz und Fairness im Onlinehandel erhöhen, sondern auch den Zollbehörden eine effektivere Kontrolle ermöglichen.

Zudem schlagen die Organisationen folgende Punkte vor:

  1. Einführung einer Paketabgabe auf unverzollte B2C-Sendungen von Drittstaaten-Plattformen.

  2. Mehr personelle und technische Ressourcen für die Zollbehörden zur Prüfung der Einfuhren.

  3. Verpflichtende Importkontrollen, insbesondere in Bezug auf Produktsicherheit und Umweltstandards.

  4. Temporäre Sperrmöglichkeiten für Plattformen, die wiederholt gegen EU-Vorgaben verstoßen.

Ziel sei es, faire Wettbewerbsbedingungen im europäischen Onlinehandel zu gewährleisten und Konsumentenschutz sowie ökologische Standards zu stärken.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Nach tödlicher Gewalttat: Trump stoppt Green-Card-Lotterie und verschärft Einwanderungskurs

Nach mehreren tödlichen Gewalttaten an renommierten US-Universitäten hat US-Präsident Donald Trump einen...

Allgemeines

Warum die Pille für den Mann noch immer fehlt – und was das über unsere Gesellschaft sagt

Die Antibabypille hat das Leben von Millionen Frauen grundlegend verändert. Sie ermöglichte...

Allgemeines

BaFin ordnet personelle Nachsteuerung bei der VdW Pensionsfonds AG an

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat bei der VdW Pensionsfonds AG einen...

Allgemeines

Analyse: Trumps düstere Weihnachtsansprache – ein riskanter politischer Schachzug

In einem Moment, der traditionell Hoffnung, Zusammenhalt und Zuversicht vermittelt, entschied sich...