US-Behörden haben einen historischen Erfolg im Kampf gegen den Drogenhandel erzielt: In Albuquerque (New Mexico) wurden rund drei Millionen Fentanyl-Pillen beschlagnahmt – die größte Menge, die jemals in den USA sichergestellt wurde. Bei der großangelegten Razzia, die sich über mehrere Bundesstaaten erstreckte, wurden zudem Meth, Kokain und Heroin gefunden.
US-Justizministerin Pam Bondi sprach von einem bedeutenden Schlag gegen das Sinaloa-Kartell, das maßgeblich am Drogenschmuggel beteiligt ist. Insgesamt wurden 16 Kartellmitglieder festgenommen, darunter auch der hochrangige Anführer Alberto Salazar Amaya. Bei seiner Verhaftung in Oregon fanden die Ermittler Bargeld, Luxusautos und Waffen.
Was ist Fentanyl und wie wirkt es?
Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das 50- bis 100-mal stärker als Morphin ist. Es wird medizinisch zur Schmerzbehandlung bei schweren Erkrankungen eingesetzt, etwa bei Krebs. In der Drogenszene ist es jedoch wegen seiner extremen Potenz und günstigen Herstellungskosten weit verbreitet.
Fentanyl wirkt, indem es sich an Opioidrezeptoren im Gehirn bindet und starke Schmerzlinderung sowie Euphorie auslöst. Schon kleine Mengen können eine Atemdepression verursachen, die oft tödlich endet. Besonders gefährlich ist die Droge, weil sie häufig unbemerkt anderen Substanzen beigemischt wird.
Drogenkrise in den USA
Die massive Verbreitung von Opioiden, insbesondere Fentanyl, hat in den USA zu einer tödlichen Drogenkrise geführt. Viele Menschen wurden durch verschreibungspflichtige Schmerzmittel abhängig und griffen später zu Fentanyl, weil es billiger und leichter verfügbar ist. Präsident Donald Trump hat angekündigt, den Kampf gegen die mächtigen mexikanischen Drogenkartelle weiter zu verschärfen.
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