Während die Weltwirtschaft von Unsicherheit und Trump’schen Zolleskapaden erschüttert wird, glänzt ein vertrauter Wert heller denn je: Gold. Und die größten Profiteurinnen dieses Goldbooms sind – vielleicht überraschend – südasiatische Frauen, die traditionell in das Edelmetall investieren, lange bevor es als „sicherer Hafen“ in globalen Portfolios galt.
Für Frauen wie Farzana Ghani aus Miami ist Gold mehr als nur Vermögen: Es ist Erinnerung, Sicherheit und generationsübergreifende Fürsorge. Ihre Sammlung – bestehend aus Schmuck von der Hochzeit in Pakistan, einer Halskette zur Pilgerfahrt nach Mekka und Münzen zur Geburt ihrer Tochter – erzählt von gelebter Geschichte. „Wenn ich investieren will, kaufe ich Gold“, sagt sie schlicht.
In Südasien beginnt die goldene Tradition oft bereits vor der Geburt: Kinder erhalten Geschenke, Schmuckstücke und Erbstücke, die zu jeder Lebensstation wachsen. Diese Form des Sparens ist tief in Kultur und Religion verwurzelt – unabhängig vom sozialen Status. Insbesondere Frauen besitzen so oft ihr einziges eigenes Vermögen, fernab von Konten oder Investments.
Mit Gold zur Unabhängigkeit
In Ländern wie Indien oder Pakistan haben viele Frauen keinen Zugang zu Banken oder formalen Finanzsystemen. Schmuck wird dort nicht als Luxus, sondern als finanzielle Rücklage betrachtet. Gold verkauft man nur im Notfall – stattdessen wird es an die nächste Generation weitergegeben.
Mit dem aktuellen Preisrekord von über 3.500 Dollar pro Feinunze erleben diese Investitionen nun einen enormen Wertzuwachs. Allein in den letzten zwei Jahren stieg der Goldpreis um über 50 %. In Indien boomt vor allem der Hochzeitsmarkt – mit rund 12 Millionen Trauungen jährlich – und Frauen tauschen vererbte Schmuckstücke zunehmend in moderne Designs um.
Wertvoll – gestern, heute, morgen
„Südasiatische Familien halten Gold nicht aus Angst, sondern aus Weitsicht“, sagt Joseph Cavatoni vom World Gold Council. Während westliche Märkte Gold in Krisenzeiten kaufen, sehen Indiens Konsumenten darin eine Brücke zur wirtschaftlichen Zukunft. Über 25.000 Tonnen Gold lagern Schätzungen zufolge in indischen Haushalten – oft seit Generationen.
Und so ist der Goldrausch 2025 nicht nur eine Geschichte über Märkte, sondern auch über Frauen wie Farzana Ghani. Ihre Tochter wünschte sich zur Hochzeit lieber Modeschmuck. „Aber ich sagte ihr: Gold ist anständig, elegant – trag nichts anderes“, so Ghani. Am Ende wurde der goldene Familienschatz doch zur Mitgift – und zur nächsten Geschichte aus gelebtem Glanz.
Interview mit Rechtsanwalt Daniel Blazek über das BGH-Urteil zur Rentenfaktor-Klausel in Riester-Verträgen...
BeiDie RedaktionMittwoch, 10.12.2025Der niederösterreichische Vorreiter für nachhaltiges Wohnen, WW Wohnwagon aus Gutenstein, hat Insolvenz...
BeiX PostMittwoch, 10.12.2025Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt erneut vor betrügerischen Angeboten im Internet....
BeiDie RedaktionMittwoch, 10.12.20257 IN 98/25 : In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Schevel...
BeiDie RedaktionMittwoch, 10.12.2025
Kommentar hinterlassen