Die republikanische Kreativabteilung rund um Donald Trump hat mal wieder gezeigt, was sie am besten kann: Karten malen! Diesmal ging’s nicht um die Wetterkarte mit Sharpie, sondern um Wahlkreise in Texas. Doch ein Bundesgericht hat jetzt gesagt: Schluss mit Malen nach Macht.
Denn was Texas da im Sommer beschlossen hatte, war laut Richterspruch nicht etwa politisches Feintuning, sondern eher „Malen nach Rasse“ – also rassistisch motiviertes Gerrymandering vom Feinsten.
Die geplante Neuordnung hätte, welch Überraschung, Republikanern mehr Sitze gebracht, während bestimmte Bevölkerungsgruppen wie zufällig benachteiligt worden wären. Dumm nur: Das nennt man „undemokratisch“ – und genau das hat das Gericht jetzt per einstweiliger Verfügung gestoppt.
2026 wird mit Retro-Karten gewählt
Heißt konkret: Bei den Midterms 2026 muss Texas wieder die Wahlkreis-Karten aus 2021 benutzen. Retro ist ja ohnehin im Trend – warum also nicht auch bei der Demokratie?
Gerrymandering – der kreative Wahlbetrug
Für alle, die Gerrymandering noch nicht kennen: Dabei werden Wahlkreise so kunstvoll geschnitten, dass sie aussehen wie Pokémon und gleichzeitig der eigenen Partei maximale Vorteile verschaffen. Eine Art politisches Origami mit Wählerstimmen.
Und obwohl man eigentlich dachte, Wahlkreise würden nach dem Zensus alle zehn Jahre angepasst – so sagt es das Gesetz – hat Texas sich gedacht: „Was sind schon Regeln, wenn man Macht haben kann?“
Nicht nur Texas im Kartentrick-Fieber
Auch North Carolina und Missouri haben in letzter Zeit neue Karten gezeichnet. Ob die auch vor Gericht landen? Mal sehen, wie weit man mit einem Buntstift und politischem Ehrgeiz kommt, bevor jemand „Verfassungsbruch!“ ruft.
Fazit: Die Demokratie lebt – noch.
Also: Punkt für die Justiz, Minuspunkt für kreative Demokratievermeider. Aber keine Sorge – Berufung ist möglich. Und vielleicht reicht’s beim nächsten Mal ja, wenn man einfach nicht ganz so auffällig mauschelt.
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