Das Bundesgesundheitsministerium hat beim Bericht der Sonderermittlerin zur Maskenbeschaffung in der Corona-Zeit anscheinend mehr mit dem Textmarker gewedelt als mit gesundem Menschenverstand. Das legen zumindest Recherchen von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung nahe – denen lag das komplette Dokument vor. Und zwar in der unzensierten, also der “Ups-das-sollte-niemand-sehen”-Version.
Der direkte Vergleich zeigt: Besonders eifrig wurde bei Stellen geschwärzt, die sich mit dubiosen Deals beschäftigten – zum Beispiel mit der charmanten Schweizer Firma Emix, die offenbar Masken schneller liefern konnte als der gesunde Menschenverstand hinterherkam. Ebenfalls schwarz wie die Nacht: diverse Fußnoten, die nicht nur Quellen angeben, sondern auch subtil darauf hinweisen, wie tief der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn in den Einkaufswagen gegriffen hat – politisch natürlich.
Der grüne Gesundheitsexperte Dahmen hat bereits das Schwarze auf dem weißen Papier erkannt: Er wirft der aktuellen Gesundheitsministerin Warken vor, die politische Verantwortung ihres Vorgängers und seiner Partei so gut verstecken zu wollen, dass man sie vermutlich auf der nächsten Bundesgartenschau ausgraben müsste.
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