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GB:Neue Wirtschaftsregeln: Wind, Wellen und Daten zählen künftig zur Wirtschaft

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Erstmals werden Wind, Wellen und Daten in die Berechnung der Wirtschaftsleistung eines Landes einfließen. Die Vereinten Nationen haben neue Regeln beschlossen, die ab 2030 gelten und die bisherige Methodik zur Messung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) modernisieren.

Was wird sich ändern?

  • Naturressourcen wie Wind und Wellen werden als wirtschaftliche Vermögenswerte betrachtet, ähnlich wie es bisher bei Öl- und Gasfeldern der Fall ist.
  • Daten werden als eigenständiges Wirtschaftsgut gewertet, zusätzlich zu den physischen Servern und Kabeln, die sie speichern.

Diese Änderungen sollen die wirtschaftliche Realität des digitalen Zeitalters besser abbilden und berücksichtigen, wie wichtig erneuerbare Energien und Daten für moderne Volkswirtschaften sind.

Was bedeutet das für Länder wie Großbritannien?

Experten erwarten, dass die neuen Regeln das BIP um 2-3 % steigen lassen könnten. Das mag nach wenig klingen, könnte aber politische Folgen haben:

  • Großbritannien hat versprochen, einen festen Prozentsatz des BIP für Verteidigung und Entwicklungshilfe auszugeben.
  • Wenn das BIP künstlich größer erscheint, könnte dies Milliarden Pfund zusätzliche Ausgaben bedeuten, selbst wenn sich die realen Einnahmen nicht verändern.
  • Ein Beispiel: Ein Anstieg des BIP um 3 % könnte bedeuten, dass das Verteidigungsbudget um 2 Milliarden Pfund steigt – eine erhebliche Summe im Vergleich zu den Kürzungen bei der Entwicklungshilfe (6 Milliarden Pfund).

Wirtschaftsexperten: „Nur eine buchhalterische Änderung“

Laut Prof. Diane Coyle von der Universität Cambridge handelt es sich eher um kleine Anpassungen als eine komplette Neuausrichtung. Ben Zaranko vom Institute for Fiscal Studies (IFS) betont, dass sich an der realen wirtschaftlichen Lage nichts ändert – nur die Berechnungsmethode werde angepasst.

Das britische Office for Budget Responsibility (OBR), das die Finanzplanung der Regierung überprüft, wird die neuen Regeln noch nicht in seine Analysen für März 2025 aufnehmen. Das bedeutet, dass sich der nächste britische Finanzminister ab 2030 mit den Auswirkungen auseinandersetzen muss – eine politische Herausforderung für die Zukunft.

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