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Garbe Logimac/Logis Fonds AG in der Haftung

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„Fast waren es sieben auf einen Streich“. Nämlich 6.650,00 € Schadensersatz soll die in Berlin sitzende Beratungsgesellschaft Eminence Capital Management & Co. KG zahlen. Ein „tapferes Schneiderlein“ war die geprellte Anlegerin in jedem Fall. Viermal wurde sie vor das Landgericht Berlin geladen, um ihre Aussage zu machen – dreimal wurde sie unverrichteter Dinge nach Hause geschickt.

Wie geht die Geschichte der Anlegerbeteiligung an der Garbe Logimac AG vor Gericht weiter? – … und „Sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“?

Dreimal erschien der Untervermittler der Eminence Capital Management & Co. KG nicht zur Aussage, musste letztlich unter Androhung von Ordnungsgeld in den Gerichtssaal befehligt werden. Dann endlich beugte er sich und trat das „Zeugenduell“ an. Die nervöse Anlegerin, unterstützt durch die Rechtsanwälte der Kanzlei Dr. Schulte und Partner Rechtsanwälte mbB aus Berlin, nahm all ihren Mut zusammen und sagte aus – kämpfte sich tapfer durch alle Fragen des Richters und der Gegenanwälte und gewann. Niemand hatte sie und ihren Mann vor der Beteiligung an der Garbe Logimac AG (jetzt Logis Fonds AG) gewarnt. Niemand hatte ihnen erklärt, dass sie ihr hart erarbeitetes Geld verlieren könnten. Monatlich zahlte die Familie 50,00 € an die Gesellschaft. 50,00 € für ihre Altersvorsorge – so war ihnen die Kapitalanlage durch den Untervermittler angepriesen worden. 50,00 € die sich sogar vervielfachen, keinesfalls verloren gehen sollten. Der Untervermittler erzählte ihnen nicht, dass solch eine sog. unternehmerische Beteiligung ein Wagnis mit Totalverlustrisiko ist. Gefahren bestehen, solche Unternehmen nicht nur Pleite gehen könnten, sondern die beteiligten Anleger auch in der Insolvenz Rateneinlagen weiterzuzahlen haben. Niemand hatte ihnen den Prospekt rechtzeitig übergeben, sich Zeit genommen ihnen zu erklären, dass sie alles verlieren könnten.

Eminence Capital Management & Co. KG und Garbe Logimac AG (jetzt: Logis Fonds AG) haften für Schaden

Auf welchen Schutz können Verbraucher bauen, um Risiko und Verlust wie bei der Anlage der Garbe Logimac AG einschätzen zu können? Verbraucher sind auf Fachkompetenz von Beratungsgesellschaften angewiesen. Die Berliner Vertriebsgesellschaft der Gabe Logimac AG hat zahlreichen Familien verlustreiche Kapitalanlagen vermittelt. Die Anlegerschützer Dr. Schulte und Partner Rechtsanwälte mbB konnten bereits in vielen Fällen helfen. Auch diesmal ist das Urteil des Landgerichts Berlin vom 14.10.2014 ein Grund zu Freude und wegweisend für viele geschädigte Anleger. Denn nicht nur, dass der Richterspruch die Eminence zur Zahlung verurteilt, auch die Beteiligungsgesellschaft Garbe Logimac AG soll dem Grunde nach haften; so lautet es im Urteil:

„Die Beklagte zu 1) (Garbe Logimac AG) haftet dem Kläger gemäß §§ 280, 281 aus Verschulden bei Vertragsschuss wegen fehlerhafter Anlageberatung“

Auseinandersetzungsguthaben – Schadensersatz – Verjährung

„Nun ist die Garbe verpflichtet, das sog. fiktive Auseinandersetzungsguthaben zu berechnen“, erklärt Rechtsanwältin Buchmann von der Kanzlei Dr. Schulte und Partner Rechtsanwälte mbB. „Dies ist auch richtig“, meint die Anlegerschützerin, „da der Bundesgerichtshof (BGH) in zwei Entscheidungen aus dem letzten Jahr festgestellt habe, dass Schadensersatzansprüche gegen solche Beteiligungsgesellschaften grundsätzlich bestehen von diesem aber das Abfindungsguthaben abzuziehen sei.“ Und so lautet der Urteilsspruch:

„Auf den Hilfsantrag wird die Beklagte zu 1.) (Garbe Logimac AG) verurteilt, dem Kläger Auskunft über die Höhe des Auseinandersetzungsguthaben … zu geben“

Üblicherweise zücken „Riesen“ wie die Eminence Capital Management & Co. KG und Garbe Logimac AG dann die Waffe der Verjährungseinrede. Auch hier bangte die Zeugin, da der Untervermittler und Berater den Prospekt im Verlaufe des Beratungsgespräches kurz durchgeblättert hatte. Die Rechtsanwälte Dr. Schulte und Partner stärkten die Mandantin zur Offenheit und Warheit, da es nach deren Rechtsauffassung nicht sein kann, das dies zu einer groben Fahrlässigkeit führt. Und dieses Vorgehen wurde bestätigt, sie behalten Recht, so lautet es in den Entscheidungsgründen:

„Der Anspruch des Klägers ist nicht verjährt. … Dies ergibt sich insbesondere nicht aus der Bekundung der Zeugin, den Prospekt „überflogen“ zu haben.“

Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich.
Pressekontakt/ViSdP:

Dr. Schulte und Partner Rechtsanwälte mbB
vertreten durch die Partner
Dr. Thomas Schulte, Dr. Sven Tintemann, Kim Oliver Klevenhagen
Malteserstraße 170/172
12277 Berlin

2 Kommentare

  • Garbe Logimac: Vom Ende des Anstandes
    Millionenerbe auf dem Rücken von Sparern und Anlegern

    2013 war von einer Klagewelle gegen dei Immobilienfirma Garbe Logimac zu lesen. 25 Millionen der Anlegergelder wurde kurzerhand an die Muttergesellschaft verliehen und diese wollte und musste es aufgrund der schlechten wirtschaftflichen Lage nicht zurückzahlen. Daraufhin wechselte das Unternehmen den Namen und die Anschrift sowie das eine oder andere Mal die verantwortlichen Vorstände und Geschäftsführer. Das man den von den eigenen Anlegern genommen Kredit nicht zurückzahlen wollte reichte den Garbe-Gesellschaftern noch nicht, über Anwälte wurden auch noch Kleinsparer gebeten ihre ausstehenden Einzahlungen in den eigens ruinierten Fonds zu leisten. Das alles wollte man vor der Kreditaufnahme nicht gewußt haben, obwohl in Zeitungsinterviews bereits von einer schwierigen Marktlage die Rede war. Man könnte annehmen das sei Betrug. Ist es auch, nur der Beweis fehlt noch. Vor Gericht reicht es nicht, dass offensichtliche anzunehmen: allen Akteuren geht es wunderbar, es wurde getrickst und getarnt und jedes Mittel ausgeschöpft, Anleger und Sparer haben wohl was falsch verstanden…

    Und tatsächlich führt Familie Garbe ihre Geschäfte wieder tadellos. Der verantwortliche Fondsmangager Bodo Hollung hat auch einen neuen Fonds aufgelegt. Gleicher Inhalt, dieses mal aber an Institutionelle Anleger. Man habe bereits ca. 150 Millionen Euro „eingesammelt“. Die Garbe Holding hält laut Bundesanzeiger überwiegend 100% Beteiligungen an gut 100 Gesellschaften und Projekten und überlässt die Drecksarbeit mit den Altlasten längst vergangener Tage nun Firmenbestattern.

    Günter Vom Ende, nach der eigenen Internetseite (http://www.hcv-management.de/) „unabhängiger Vermögensmanager“, hat wohl zuerst einiger der Beteiligungen vermittelt und übernimmt nun gleich bei mehreren Garbe-Gesellschaften Vorstands- und Geschäftsführerpositionen. Anleger die sich durch Anwälte und Umzüge nicht haben abschrecken lassen, müssen nun evtl. aufgrund der Verjährungsfristen auf ihr Geld verzichten. Firmenbestatter wie Vom Ende oder der zuvor dafür engagierte Finkenwerder Anwalt Heiko Hecht haben nicht viele Funktionen, sie markieren das Ende dieses Wirtschaftkreislaufes wie auch das der Nahrungskette. Gegen ein meist sehr übersichtliches Gehalt führt man die Geschäfte bis zum Erreichen der Verjährungsfrist, die „Muttergesellschaft“ zahlt gerade so viel das kein Insolvenzggrund besteht. Der Vorteil für die Immobilien- und Kapitalanlageexperten besteht darin, dass kein Insolvenzverwalter kommt und dabei illegale Transaktionen und deren Profiteure aufdeckt.

    Viele Investoren haben erfolgreich geklagt aber noch mehr haben es aufgegeben bzw. gar nicht davon gewusst und so beginnt dieser Kreislauf, wie auch bei vielen anderen dieser honorigen Kaufleute, wieder von vorn. Neues Produkt, neue Lakaien, gleiche Masche. Man kann darauf bauen, dass sich Verbaucher nicht wehren können wenn sie erst einmal ruiniert sind und gescheiterte Existenzen für die Unternehmensbestattung zieht man sich so gleich selbst heran.

    • @ Genervt

      >>Und tatsächlich führt Familie Garbe ihre Geschäfte wieder tadellos<> Der verantwortliche Fondsmangager Bodo Hollung hat auch einen neuen Fonds aufgelegt. <<

      Genau jener Bodo Hollung war aber der Leiter der Fonds/Assetmanagement bei der Garbe Logistic AG vom Oktober 2007 – September 2011 (4 Jahre) und währendessen für ca. 6 Monate sogar Vorstand derselben. Er hatte also seinen Anteil am Untergang, oder etwa nicht? Warum tauchte z.B. der Geschäftsbericht 2009 erst 2013 auf?

      Übrigens hat Bodo Hollung schon September 2011 Garbe verlassen und ist zur Wealth Cap gegangen und neuerdings sogar selbstständig geworden als
      Genau jener Bodo Hollung war aber der Leiter der Fonds/Assetmanagement bei der Garbe Logistic AG vom Oktober 2007 – September 2011 (4 Jahre) und währendessen für ca. 6 Monate sogar Vorstand derselben. Er hatte also seinen Anteil am Untergang, oder etwa nicht? Warum tauchte z.B. der Geschäftsbericht 2009 erst 2013 auf? Wer war es denn, der den Anlegern die zu gewagten Darlehen von ca. 31 Millionen Euro mit einem 12% Renditeversprechen schmackhaft machte? Gier frißt Hirn…

      Übrigens hat Bodo Hollung schon September 2011 Garbe verlassen und ist zur Wealth Cap gegangen und neuerdings sogar selbstständig geworden als RLI Investors GmbH, da taucht einmal mehr dieser 150 Millionen Fonds auf.

      "Die verantwortlichen Personen haben das Unternehmen verlassen" so Garbe-Sprecher Wolfpeter Hocke in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt September 2013. Wen er da wohl gemeint hat?

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