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Galatasaray kündigt rechtliche Schritte gegen Mourinho wegen angeblicher rassistischer Äußerungen an

jorono (CC0), Pixabay
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Der türkische Spitzenklub Galatasaray hat angekündigt, strafrechtliche Schritte gegen Fenerbahçe-Trainer José Mourinho einzuleiten. Der Verein wirft dem Portugiesen vor, nach dem 0:0-Unentschieden im Istanbuler Derby am Montag rassistische Äußerungen gemacht zu haben. Zudem sollen offizielle Beschwerden bei der UEFA und der FIFA eingereicht werden.

Unklar blieb zunächst, auf welche konkreten Aussagen sich Galatasaray bezieht. Allerdings hatte Mourinho in der Pressekonferenz nach dem Spiel die Betreuerbank des Gegners kritisiert:

„Nach einer großen Schwalbe in der ersten Minute ist deren Bank wie Affen aufgesprungen. Mit einem türkischen Schiedsrichter hätte mein Spieler sofort Gelb gesehen, und ich hätte ihn nach fünf Minuten auswechseln müssen.“

Zudem äußerte sich Mourinho erneut kritisch über die Schiedsrichter in der Türkei:

„Ich bin nach dem Spiel in die Schiedsrichterkabine gegangen und habe dem Hauptschiedsrichter für seine Leistung gedankt. Dann habe ich mich zum vierten Offiziellen – einem türkischen Schiedsrichter – gewandt und gesagt: ‚Wenn du dieses Spiel geleitet hättest, wäre es eine Katastrophe gewesen.'“

Die Partie war auf Wunsch beider Vereine vom slowenischen Schiedsrichter Slavko Vincic geleitet worden, da sowohl Galatasaray als auch Fenerbahçe einen ausländischen Unparteiischen gefordert hatten.

In einer offiziellen Erklärung verurteilte Galatasaray Mourinhos Worte scharf:

„Seit seinem Amtsantritt in der Türkei gibt José Mourinho wiederholt abwertende Äußerungen gegenüber dem türkischen Volk von sich. Heute haben seine Aussagen jedoch eine Grenze überschritten und sind nicht mehr nur unmoralisch, sondern unmenschlich.“

Der Verein erwartet nun eine Reaktion von Fenerbahçe, das sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert hat. Auch Mourinho selbst hat bislang keine Stellungnahme abgegeben.

Mourinho, der bereits bei Chelsea, Manchester United und Tottenham als Trainer tätig war, übernahm Fenerbahçe im Sommer 2024. Schon zuvor hatte er die Schiedsrichterleistungen in der Türkei heftig kritisiert und das Umfeld als „toxisch“ bezeichnet. Vor dem Derby begrüßte er daher den Einsatz eines ausländischen Schiedsrichters:

„Ich denke, es ist wichtig für die Glaubwürdigkeit und das Ansehen dieses Spiels.“

Es bleibt abzuwarten, ob Galatasarays Beschwerden Konsequenzen für Mourinho oder Fenerbahçe haben werden.

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