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Fünfter Tag des Iran-Israel-Konflikts: Luftschläge, diplomatische Spannungen und globale Sorgen

FarkhodVakhob9TJK9 (CC0), Pixabay
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Der militärische Konflikt zwischen Israel und dem Iran geht in den fünften Tag – mit dramatischen Folgen für die Region, zunehmender internationaler Besorgnis und einer Eskalation, die auch globale Auswirkungen zeigt.

Luftangriffe und Todesopfer

Seit Beginn der Feindseligkeiten wurden nach iranischen Angaben mindestens 224 Menschen im Iran getötet, in Israel sind es bislang 24 Tote. Beide Seiten tauschen weiterhin Raketenangriffe aus. In der Nacht zu Dienstag meldete das israelische Militär die Abwehr von 30 iranischen Drohnen sowie mehreren ballistischen Raketen. Die Schäden seien vergleichsweise gering gewesen, so die Armee – es sei die „am wenigsten wirkungsvolle Angriffsnacht“ seit Beginn des Konflikts.

Zielscheibe: Nuklearinfrastruktur

Israels Luftwaffe hat mehrere bedeutende iranische Nuklearanlagen attackiert – darunter Natanz, Isfahan und Fordow. Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte, das iranische Atomprogramm sei dadurch „sehr, sehr weit“ zurückgeworfen worden. Auch führende iranische Nuklearwissenschaftler wurden bei den Angriffen getötet. Zuletzt meldete Israel den Tod von Generalstabschef Ali Shadmani, der erst wenige Tage zuvor ernannt worden war.

Iran hingegen bestreitet größere Schäden an seinen Anlagen und verweist auf unterirdische Sicherheitsstrukturen, insbesondere bei der Fordow-Anlage, die bis zu 90 Meter tief im Fels liegt.

Angriffe auf Energieinfrastruktur und Medien

Zudem attackierte Israel das South-Pars-Gasfeld, das größte der Welt, sowie Anlagen der iranischen Staatsmedien. Beim Angriff auf den Sender IRINN kamen zwei Mitarbeitende ums Leben. Gleichzeitig berichtet der Iran, israelische Kampfjets abgeschossen zu haben – Belege dafür gibt es bisher keine.

Globale Reaktionen und diplomatische Fronten

Internationale Reaktionen ließen nicht auf sich warten: Die Außenminister von 20 arabischen und muslimischen Staaten verurteilten Israels Vorgehen scharf und forderten eine sofortige Deeskalation. Sie warnten vor einer Ausweitung des Konflikts und mahnten, nur Diplomatie könne eine Lösung bringen – nicht Gewalt.

Auch US-Präsident Donald Trump reagierte. Er verließ überraschend früh den G7-Gipfel in Kanada, um nach Washington zurückzukehren. Offiziell nicht wegen eines Waffenstillstands – laut eigener Aussage stehe etwas „viel Größeres“ bevor. Gleichzeitig rief er Irans Bevölkerung zur sofortigen Evakuierung Teherans auf, was auf mögliche bevorstehende Angriffe hindeutet.

Zivile Auswirkungen und Evakuierungen

Zahlreiche Länder evakuieren derzeit ihre Staatsbürger. Indien und Pakistan haben bereits Hunderte Studierende aus Teheran ausgeflogen oder über Landrouten in Sicherheit gebracht. Auch in Israel kehren Menschen nach Luftalarm langsam in ihre Häuser zurück, obwohl neue Raketenangriffe nicht ausgeschlossen sind.

Ausblick: Gefahr einer weiteren Eskalation

Militärexperten warnen, dass Israels Angriffe zwar kurzzeitig die Infrastruktur behindern, aber keine dauerhafte Lösung darstellen. Der Iran verfüge über ausreichend Know-how, um sein Programm binnen Monaten wiederherzustellen. Eine militärische „Lösung“ des Atomkonflikts halten viele Beobachter für illusorisch.

Während Diplomatie stockt und die Weltgemeinschaft zunehmend alarmiert ist, bleibt die zentrale Frage offen: Wie lange kann dieser Konflikt noch weiter eskalieren, bevor ein irreversibler Punkt erreicht ist?

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