CDU-Chef Friedrich Merz hat auf dem CDU-Parteitag in Berlin eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ausgeschlossen – gleichzeitig aber die massiven Proteste gegen seine Migrationspolitik kritisiert. Seine Position erinnert dabei ein wenig an Kevin McCallister aus Kevin allein zu Hause: Er steht scheinbar entschlossen vor der Tür, bewaffnet mit klaren Ansagen, doch draußen formiert sich eine immer größere Gruppe von Gegnern, die seine Standhaftigkeit auf die Probe stellt.
„Wir arbeiten nicht mit der AfD – niemals!“
Merz machte deutlich: Die CDU werde nicht mit der AfD zusammenarbeiten, weder direkt noch indirekt. Es werde keine Duldung und keine Minderheitsregierung mit Unterstützung der AfD geben. Die rund 950 Delegierten des Parteitags feierten diese Ansage mit viel Applaus – als hätte Kevin gerade verkündet, dass er die Einbrecher mit ein paar genialen Tricks vertreiben wird.
Kritik aus den eigenen Reihen
Doch wie in der Filmvorlage gibt es ein Problem: Während Kevin zwar die Einbrecher abwehrt, hat er die Tür kurz vorher selbst einen Spalt breit offen stehen lassen. Genau das wirft man Merz vor. Denn vergangene Woche hatten Unionsvorlagen im Bundestag mit Stimmen der AfD eine Mehrheit erhalten. Ein Zufall? Ein Versehen? Merz musste sich jedenfalls rechtfertigen und versprach: Das wird nicht wieder vorkommen.
Der Proteststurm vor der Tür
Am Wochenende gingen allein in Berlin zwischen 160.000 und 250.000 Menschen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus und für eine klare Abgrenzung der CDU zur AfD zu demonstrieren. Merz reagierte gereizt und fragte, warum es keine ähnlich großen Proteste gebe, wenn Israel-Flaggen verbrannt werden oder Palästinenser-Flaggen geschwenkt werden. Seine Botschaft: „Wir stehen unter Beschuss, aber jetzt heißt es, Kurs halten!“
Der CDU-Plan: Mehr als nur Migrationspolitik
Trotz der Proteste bleibt die CDU bei ihrer Linie. Der Parteitag verabschiedete ein Sofortprogramm, das die Partei bei einer Regierungsübernahme direkt umsetzen will. Neben strengeren Maßnahmen zur Begrenzung irregulärer Migration enthält es auch Pläne zur Belebung der Wirtschaft und zur Stärkung der inneren Sicherheit.
Fazit: Allein zu Hause oder doch Rückhalt in der Partei?
Während Merz sich als entschlossener Verteidiger seines Hauses (oder besser: der CDU-Linie) gibt, steht er vor einem Dilemma: Die Basis feiert ihn, die Proteste draußen werden aber immer lauter. Ob er am Ende als Sieger hervorgeht oder doch noch Hilfe von einem politischen „alten Mann Marley“ braucht, bleibt abzuwarten.
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