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Frieden beginnt nicht mit einer Unterschrift. Er beginnt mit Menschlichkeit – und hält nur, wenn sie bleibt.

geralt (CC0), Pixabay
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An Bord der Air Force One, wenige Stunden vor der geplanten Freilassung von über 20 israelischen Geiseln, lobte Trump die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas als „historischen Durchbruch“ – und kündigte die Einrichtung eines „Board of Peace“ für den Gazastreifen an.

„Gaza sieht aus wie ein Abrissgelände. Aber in wenigen Jahrzehnten wird es ein Wunder sein“, sagte Trump.
„Ich bin gut darin, Kriege zu beenden. Ich bin gut darin, Frieden zu schaffen.“


🔥 Vom Angriff zum Albtraum

Der Krieg begann am 7. Oktober 2023, als Hamas-Kämpfer in einem koordinierten Großangriff südisraelisches Gebiet überrannten. Rund 1.200 Menschen wurden getötet, 251 verschleppt – darunter Frauen, Kinder, ältere Menschen.

In den zwei Jahren seither reagierte Israel mit massiven Luft- und Bodenoffensiven. Laut Angaben des Hamas-geführten Gesundheitsministeriums in Gaza wurden mehr als 67.000 Palästinenser getötet, darunter über 18.000 Kinder.

Die Region versank in Leid, Zerstörung – und wachsender internationaler Kritik.


🕊️ Ein Deal, der Hoffnung bringt

Am Freitag trat eine Waffenruhe in Kraft – Teil eines von den USA, Katar und Ägypten vermittelten Friedensplans. Phase eins sieht vor:

  • Freilassung von mindestens 20 lebenden Geiseln
  • Übergabe von bis zu 28 sterblichen Überresten entführter Israelis
  • Freilassung von 250 palästinensischen Gefangenen sowie 1.700 in Gaza festgehaltenen Personen
  • Täglicher Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen

Trump wird heute in Tel Aviv landen und dort vor der Knesset sprechen. Im Anschluss reist er nach Sharm El-Sheikh, wo unter Leitung von Ägyptens Präsident al-Sisi ein internationaler Gipfel zur offiziellen Beendigung des Krieges stattfinden soll.

Über 20 Staats- und Regierungschefs werden erwartet – darunter Großbritanniens Premier Keir Starmer und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Auch Iran wurde eingeladen, lehnt jedoch eine Teilnahme ab.


🇺🇸 Trumps diplomatischer Moment

In den USA und Israel hat Trump für seine Rolle in den Friedensgesprächen viel Anerkennung erhalten. In Tel Aviv skandierten Hunderttausende bei einer nächtlichen Kundgebung:

„Thank you, Mr. President!“

Gleichzeitig warnt die internationale Gemeinschaft: Die kommenden Verhandlungsphasen – etwa zur Zukunft der Hamas, dem Rückzug israelischer Truppen oder der Verwaltung Gazas – werden alles andere als einfach.

Trump zeigte sich dennoch zuversichtlich:

„Alle sind glücklich. Und ich denke, das bleibt so.“


🧍‍♂️ Die Realität vor Ort

Während Flugzeuge bereitstehen, um die Geiseln in Empfang zu nehmen, rollen erste Hilfskonvois nach Gaza. Doch laut UNICEF sind die Lieferungen bei Weitem nicht ausreichend. Die UN schätzt, dass 600 LKWs pro Tag nötig wären, um die humanitäre Krise zu lindern.

Rund 1,5 Millionen Menschen in Gaza sind derzeit obdachlos. Viele kehren in den Norden zurück – nur um ihre Häuser als Trümmerhaufen wiederzufinden. 300.000 Zelte werden laut NGOs dringend benötigt.

Inmitten der Waffenruhe gibt es erste interne Machtkämpfe: In Gaza City kam es zu heftigen Gefechten zwischen Hamas-Sicherheitskräften und der bewaffneten Familie Dughmush – mindestens 27 Menschen starben.


📍 Fazit: Hoffnung mit Vorsicht

Der heutige Tag könnte in die Geschichtsbücher eingehen – als Wendepunkt in einem schmerzhaften, jahrzehntelangen Konflikt. Doch zwischen diplomatischen Erklärungen, politischen Egos und ruinierter Realität bleibt eine Wahrheit bestehen:

Frieden beginnt nicht mit einer Unterschrift.
Er beginnt mit Menschlichkeit – und hält nur, wenn sie bleibt.

 

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