In einem epischen Finale der French Open hat Carlos Alcaraz am Sonntag Jannik Sinner nach 5 Stunden und 29 Minuten in einem dramatischen Fünf-Satz-Krimi besiegt: 4:6, 6:7 (4:7), 6:4, 7:6 (7:3), 7:6 (10:2). Mit nur 22 Jahren holt sich der Spanier damit bereits seinen fünften Grand-Slam-Titel – und schreibt gleichzeitig ein neues Kapitel Tennisgeschichte.
Was viele schon nach dem US-Open-Viertelfinale 2022 ahnten, ist nun Realität: Die neue große Rivalität des Herrentennis heißt Alcaraz vs. Sinner – und sie beginnt gerade erst.
„Der Beginn einer neuen Ära“
Mit dem Abgang der legendären „Big Three“ – Federer ist zurückgetreten, Nadal steht kurz davor, Djokovic ringt mit der Zeit – fragte sich die Tenniswelt, wer das Erbe antreten würde. Die Antwort lieferte das Roland-Garros-Finale eindrucksvoll: Das Tennis der Zukunft ist da – athletischer, intensiver und technisch auf einem nie dagewesenen Niveau.
Obwohl Sinner bereits zwei Matchbälle hatte und im vierten Satz zum Turniersieg aufschlug, ließ sich Alcaraz nicht abschütteln. Seine Rückkehr aus dem fast sicheren Aus war keine Folge von Fehlern des Gegners, sondern Ausdruck purer Willenskraft und spielerischer Brillanz.
Historischer Thriller
Die Qualität dieses Matches – in puncto Ballwechsel, Ausdauer und taktischer Tiefe – stellt alles in den Schatten, was man sich erhofft hatte. Beobachter:innen vergleichen es bereits mit den legendären Wimbledon-Endspielen Federer vs. Nadal 2008 oder Borg vs. McEnroe 1980.
Doch dieses Match, so der Tenor vieler Kommentatoren, habe ein noch höheres technisches Niveau erreicht – mit zwei Spielern, die sich auf Augenhöhe begegnen und sich gegenseitig zu Höchstleistungen treiben.
„Sinner hat dieses Match nicht verloren – Alcaraz hat es ihm genommen.“
Zwei Rivalen, ein Jahrzehnt?
Wenn Verletzungen ausbleiben, könnten sich Alcaraz und Sinner über Jahre hinweg die Grand-Slam-Titel teilen. Bereits jetzt haben sie die letzten sechs Majors zwischen sich aufgeteilt – ein Hinweis auf die Dominanz, die kommen könnte.
Dieses Finale war nicht das Ende, sondern der Anfang. Die Tenniswelt kann sich auf viele weitere solcher Duelle freuen – und es scheint, als hätte eine neue goldene Ära begonnen.
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