Sie nennen es Motorsport, wir nennen es Excel mit 300 km/h: Die Formel-1-Saison 2025 geht ins Finale – und zum ersten Mal seit 15 Jahren streiten sich gleich drei Fahrer um die Krone. Und nein, keiner davon ist Sebastian Vettel im Bienenkostüm oder Pastor Maldonado auf Bewährung.
Angeführt wird das Chaos von Lando Norris, dem höflichsten Briten seit Paddington Bär, der sich mit zwölf Pünktchen Vorsprung auf Max „Ich-fahr-nicht-ich-teleportier“ Verstappen in den Wüstenwirbel von Abu Dhabi stürzt. Dicht dahinter lauert Teamkollege Oscar Piastri – Australiens stiller Titelaspirant mit Gesichtsausdruck „Excel-Datei abgestürzt“.
Rechenspiele deluxe: Wenn der Taschenrechner Weltmeister wird
Laut FIA braucht es für den Titel jetzt keine PS, sondern einen TI-30X Taschenrechner, zwei Juristen und einen Notar. Hier ein Auszug aus dem offiziellen Reglement (gekürzt und überdramatisiert):
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Norris wird Weltmeister, wenn er nicht spontan vergisst, wie man lenkt, oder wenn Verstappen und Piastri gleichzeitig bei Starbucks stranden.
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Verstappen holt sich Titel Nummer 5, wenn er gewinnt und Norris im Fahrerlager mit WLAN-Problemen festhängt.
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Piastri wird Champion, wenn die Sterne richtig stehen, Lando auf einem Igel ausrutscht und Max beim Boxenfunk seine SIM-Karte verliert.
Kurzum: Wer Weltmeister wird, entscheidet sich irgendwo zwischen dritter DRS-Zone und siebter Kommastelle in der FIA-Gleichung.
Dreikampf? Schon in den 50ern ein Hit!
Historisch ist das nichts Neues – schon 1950 war der Dreikampf angesagt. Damals war der Sieger Nino Farina, der neben dem WM-Pokal auch die höchste Haartolle trug. Fangio hingegen gewann später mit einem Ferrari, den er von einem Kollegen ausgeborgt hatte – 2025 undenkbar, es sei denn, Oscar Piastri leiht Norris spontan seinen linken Vorderreifen.
Wenn Reifen platzen und Nerven gleich mit
Highlights gefällig? Hier ein kleiner Auszug aus der F1-Soap der letzten Jahrzehnte:
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1958: Stirling Moss vergisst die schnellste Runde – und mit ihr den Titel. Google Maps war halt noch nicht erfunden.
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1976: Niki Lauda denkt sich „Scheiß auf Ruhm, ich bleib lieber am Leben“ und steigt in Fuji freiwillig aus dem Auto. James Hunt sagt Danke und trinkt sich zum Titel.
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1986: Nigel Mansell fährt wie im Actionfilm – bis bei 300 Sachen der Reifen platzt und die Karriere kurz auf dem Rücksitz Platz nimmt.
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1994/1997: Schumacher spielt Rammbock mit Damon Hill und Jacques Villeneuve. Ergebnis: einmal Weltmeister, einmal disqualifiziert. Motorsport oder Mario Kart? Man weiß es nicht.
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2008: Hamilton überholt in der letzten Kurve noch Timo Glock – nicht zu verwechseln mit einer Szene aus „Fast & Furious: Sao Paulo Drift“.
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2010: Vettel schleicht sich als Dritter an die Spitze – Red Bull gibt Flügel, aber keine Titelgarantie fürs Qualifying.
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2021: Verstappen krallt sich in der letzten Runde mit frischen Reifen den Titel – Michael Masi wechselt vom Rennleiter zum Twitter-Hashtag.
Und 2025?
Während die Welt nach wie vor keinen günstigen Stromtarif findet, fährt die Formel 1 mit 1.000 PS durch eine Wüste aus Hochhäusern, Hoffnung und harter Logik:
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Norris will endlich WM werden, nachdem er jahrelang best buddy statt Pokal geerntet hat.
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Verstappen hat Blut geleckt – und will sein fünftes Stück WM-Kuchen.
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Piastri? Still, stoisch, strategisch – wie ein Koala mit Excel-Zertifikat.
Das Finale wird entweder ein Spektakel für die Geschichtsbücher oder ein mathematischer Albtraum für RTL-Grafikabteilungen.
Eins steht fest: Wenn drei sich streiten, freut sich Abu Dhabi über die Einschaltquoten.
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