Die Amtseinführung von Donald Trump führt zu erhöhten Sicherheitsmaßnahmen im Luftverkehr. Laut einer Mitteilung der US-Luftfahrtbehörde (FAA) kommt es zu Verzögerungen bei kommerziellen Flügen zum Reagan National Airport (DCA) in Arlington, Virginia – dem nächstgelegenen Flughafen zur Zeremonie.
Sicherheitskontrollen und mögliche Flugausfälle
Laut der FAA könnten die Aktivitäten am Inauguration Day den Betrieb am Reagan National Airport erheblich beeinträchtigen. Passagiere berichten von zusätzlichen Identitätskontrollen und verstärkten Sicherheitsmaßnahmen durch die Transport Security Administration (TSA) an den Gates.
- Seit 11:15 Uhr (ET) gelten Bodenverzögerungen für ankommende Flüge.
- Die FAA warnt, dass es im Laufe des Tages zu einem vollständigen Ground Stop kommen könnte – also einem kompletten Flugstopp.
- 30 % der ankommenden Flüge nach DCA sind bereits verspätet, 20 % der Abflüge haben ebenfalls Verspätungen.
Historische Vergleiche: Wie lange sind Antrittsreden normalerweise?
Die Antrittsrede von Donald Trump im Jahr 2017 war mit 1.433 Wörtern eine der kürzesten in der jüngeren Geschichte. Nur Jimmy Carter und John F. Kennedy hielten noch kürzere Reden.
Zum Vergleich:
- Die kürzeste Rede wurde von George Washington bei seiner zweiten Amtseinführung gehalten – nur 135 Wörter.
- Die längste Rede stammt von William Henry Harrison mit über 8.400 Wörtern – ironischerweise erkrankte er nach seiner Ansprache und starb einen Monat später.
Ehemalige Präsidenten und First Ladies versammeln sich im Kapitol
Mehrere ehemalige US-Präsidenten und First Ladies sind zur Amtseinführung von Donald Trump eingetroffen, darunter:
- Bill Clinton und Hillary Clinton
- George W. Bush und Laura Bush
- Barack Obama
Michelle Obama hat sich jedoch entschieden, nicht an der Zeremonie teilzunehmen.
New Yorks Bürgermeister Eric Adams sorgt für Aufsehen mit Teilnahme an Trumps Amtseinführung
New Yorks Bürgermeister Eric Adams hat kurzfristig seine Teilnahme an Martin-Luther-King-Day-Veranstaltungen abgesagt, um stattdessen zur Amtseinführung von Donald Trump nach Washington zu reisen.
Adams, gegen den in drei Monaten ein Korruptionsprozess beginnt, traf sich bereits letzte Woche mit Trump in Florida. Laut eigenen Angaben sei dabei sein laufendes Verfahren oder eine mögliche Begnadigung nicht Thema gewesen.
Seine Entscheidung sorgt für Kritik, insbesondere von politischen Gegnern. Senator Zellnor Myrie, einer von Adams’ Herausforderern für die Bürgermeisterwahl, kommentierte:
„Dr. King forderte uns auf, die Gemeinschaft über das eigene Wohl zu stellen. New York verdient einen Bürgermeister, der die Stadt an erste Stelle setzt – nicht seine eigene Rettung.“
Adams wurde in Washington gesichtet, wie er mit den Social-Media-Stars Logan und Jake Paul im Kapitol für Fotos posierte.
Mike Pence erhält Standing Ovations bei Trumps Amtseinführung
Der ehemalige Vizepräsident Mike Pence wurde mit Standing Ovations begrüßt, als er zur Zeremonie in der Rotunde des Kapitols eintraf.
Pence veröffentlichte zuvor eine Erklärung auf X (ehemals Twitter), in der er betonte, dass dieser Tag ein Symbol für die friedliche Machtübergabe sei und die USA unter Trump und Vizepräsident J.D. Vance in eine neue Ära eintreten würden.
Pence und Trump hatten in den letzten Jahren ein angespanntes Verhältnis, insbesondere nach den Ereignissen am 6. Januar 2021, als Pence während des Sturms auf das Kapitol evakuiert wurde. Die heutige Zeremonie markiert ihr erstes öffentliches Wiedersehen seit dem Staatsbegräbnis von Jimmy Carter.
Andrew-Jackson-Porträt kehrt ins Oval Office zurück
Mit der Amtsübergabe beginnt auch die Umgestaltung des Weißen Hauses. Ein Porträt von Andrew Jackson wurde erneut im Oval Office aufgehängt – ein Bild, das Trump bereits während seiner ersten Amtszeit prominent platzierte.
Jackson, der siebte Präsident der USA, ist eine umstrittene Figur, die unter anderem für die Vertreibung indigener Völker bekannt ist. Während Bidens Amtszeit wurde das Porträt durch Franklin D. Roosevelt und andere Präsidenten ersetzt.
Zusätzlich wurde der Teppich aus Ronald Reagans Amtszeit zurückgebracht, der das Präsidentensiegel mit einem Rand aus Olivenzweigen zeigt.
Fazit: Eine Amtseinführung mit hohen Sicherheitsvorkehrungen und politischen Spannungen
Während sich Washington auf die offizielle Vereidigung von Donald Trump vorbereitet, bleiben die Sicherheitsmaßnahmen in der Hauptstadt erhöht. Flugverspätungen, politische Kontroversen und hochrangige Gäste prägen den Tag.
Die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus bedeutet nicht nur einen politischen Richtungswechsel, sondern auch eine symbolische Rückkehr zu alten Traditionen – von historischen Porträts im Oval Office bis zu Standing Ovations für seinen ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence.
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