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Flucht, Geburt, Abschiebung? Wie eine junge Mutter zum Spielball der US-Einwanderungspolitik wird

Alexas_Fotos (CC0), Pixabay
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Erika, eine hochschwangere Frau aus Guatemala, überlebte zwei Tage allein in der glühend heißen Wüste Arizonas, bevor sie von der US-Grenzpolizei aufgegriffen wurde. Nur zwei Tage später brachte sie in einem Krankenhaus in Tucson ihr Kind zur Welt – unter Bewachung von Bundesbeamten.

Ihr Fall sorgt aktuell in den USA für Aufsehen und Diskussionen: Direkt nach der Geburt wurde sie in die Obhut der Einwanderungsbehörde ICE übergeben. Ihr Anwalt, Luis Campos, kritisiert massiv die Vorgehensweise der Behörden: Ihm wurde zunächst der Zugang zu seiner Mandantin verweigert – ein potenzieller Verstoß gegen ihr verfassungsmäßiges Recht auf rechtlichen Beistand.

Erika floh aus Guatemala aus Angst vor Gewalt und sucht in den USA Asyl. Ursprünglich sollte sie im Schnellverfahren abgeschoben werden, doch auf Druck aus der Zivilgesellschaft erhielt sie schließlich eine Vorladung für eine gerichtliche Anhörung. Bis dahin darf sie sich frei in Phoenix aufhalten – mit ihrem neugeborenen Kind.

Die US-Behörden betonen, sie hätten rechtmäßig gehandelt, doch die Kritik an unmenschlichen Einwanderungspraktiken wächst. Auch Arizonas Gouverneurin Katie Hobbs äußerte sich besorgt über das Vorgehen, obwohl sie grundsätzlich eine stärkere Grenzsicherung unterstützt.

Erikas Schicksal zeigt die schwierige Lage vieler Migrantinnen: Zwischen Flucht, Geburt, Behördenwillkür und der ungewissen Zukunft für sie und ihr Kind – ein Neugeborenes, das US-Staatsbürger ist. Ihr Fall steht stellvertretend für viele, deren Geschichten an der Grenze beginnen und im Kampf um Menschlichkeit und Gerechtigkeit enden.

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