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Festnahmen nach spektakulärem Juwelenraub im Pariser Louvre

lechenie-narkomanii (CC0), Pixabay
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Nach dem spektakulären Diebstahl unbezahlbarer Schmuckstücke aus dem Pariser Louvre hat die französische Polizei mehrere Verdächtige festgenommen. Einer von ihnen wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Flughafen Charles-de-Gaulle gefasst, offenbar kurz bevor er das Land verlassen wollte.

Der Raub ereignete sich vor einer Woche in der berühmten Apollo-Galerie des Museums – einem der prunkvollsten Säle, in dem die französischen Kronjuwelen ausgestellt sind. Die Täter gingen dabei äußerst professionell und dreist vor: Mit Hilfe eines fahrbaren Lifts verschafften sie sich durch ein Fenster Zutritt in das Obergeschoss und zerstörten innerhalb von nur sieben Minuten zwei speziell gesicherte Vitrinen.

Gestohlen wurden insgesamt neun Schmuckstücke, darunter ein Diamant-Saphir-Ensemble mit Krone und Halskette, das einst den Königinnen Marie-Amélie und Hortense gehörte. Der geschätzte Gesamtwert der Beute beträgt rund 88 Millionen Euro.

Die französische Kulturministerin sprach von einem „Verlust von unschätzbarem kulturellem Wert“. Louvre-Direktorin Laurence des Cars nannte den Raub eine „schwere Niederlage“ und kündigte umfassende Sicherheitsüberprüfungen an.

Nach Informationen französischer Medien wurden bislang zwei Männer im Alter von etwa 30 Jahren festgenommen. Beide sind der Polizei bereits bekannt. Mindestens zwei weitere Verdächtige sollen weiterhin flüchtig sein. Ob Teile der Beute inzwischen wieder aufgetaucht sind, ließ die Staatsanwaltschaft offen.

Frankreichs Innenminister Laurent Nuñez lobte die Ermittler für ihren unermüdlichen Einsatz: „Sie haben Tag und Nacht gearbeitet, um die Täter zu finden.“ Insgesamt waren rund 100 Spezialisten an der Fahndung beteiligt, darunter Experten für Kunstdiebstähle und internationale Fahnder.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Nach ersten Erkenntnissen könnte die Tat von einer professionellen Bande geplant worden sein, die zuvor schon in anderen europäischen Museen aktiv war. Die Polizei untersucht außerdem, ob Insiderwissen über die Sicherheitsvorkehrungen im Louvre eine Rolle gespielt hat.

Der französische Justizminister Gérald Darmanin räumte ein, dass der Fall erhebliche Sicherheitsmängel offenbare: „Man muss sich fragen, warum Fenster ungesichert waren und warum ein Baukran auf öffentlichem Grund stand. Fakt ist: Wir haben versagt.“

Der Raub der Kronjuwelen gilt als einer der kühnsten Kunstdiebstähle Europas der letzten Jahrzehnte – und als schwerer Imageschaden für das weltberühmte Museum, das jährlich Millionen Besucher aus aller Welt anzieht.

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