Vor der russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden ist es am Samstag zu einem Zwischenfall gekommen: Eine 31-jährige Frau soll eine Objektschützerin der Berliner Polizei mit einem Messer bedroht und ausländerfeindlich beleidigt haben. Die Polizistin zog daraufhin ihre Dienstwaffe, worauf die Tatverdächtige das Messer fallen ließ.
Wie die Berliner Polizei mitteilte, näherte sich die Frau gegen 12 Uhr der Sicherheitsmitarbeiterin, die für den äußeren Objektschutz der diplomatischen Einrichtung zuständig war. Aus kurzer Distanz habe sie der Beamtin ein Messer vor das Gesicht gehalten und fremdenfeindliche Worte geäußert, die sich offenbar auf eine vermeintlich russische Herkunft der Polizistin bezogen.
Die Objektschützerin forderte die Angreiferin auf, das Messer fallen zu lassen, und griff gleichzeitig zu ihrer Waffe. Nachdem die Frau der Aufforderung nachkam, entfernte sie sich zunächst, wurde jedoch kurz darauf von alarmierten Einsatzkräften in der Nähe festgenommen.
Nach Angaben der Polizei wurde die 31-Jährige aufgrund eines auffälligen psychischen Zustands in ein Krankenhaus gebracht. Der Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Die russische Botschaft liegt im Herzen Berlins, unweit des Brandenburger Tors. Der Bereich gilt wegen der aktuellen weltpolitischen Lage als sensibler Sicherheitsort und wird rund um die Uhr von speziell geschulten Polizeikräften überwacht.
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