Fast-Food-Ketten wie McDonald’s und Wendy’s verlieren Kunden – besonders beim Frühstück. Der Grund: steigende Preise, wirtschaftliche Unsicherheit und verändertes Konsumverhalten.
Früher galt Fast Food als günstige, schnelle Mahlzeit. Doch laut dem Marktforscher Neil Saunders haben viele Menschen heute das Gefühl, dass ein Besuch bei McDonald’s oder ähnlichen Ketten nicht mehr den Preis wert ist. Vor allem Familien verzichten vermehrt auf den Drive-Through, da sich die Preise in den letzten fünf Jahren um bis zu 40 % erhöht haben. Grund dafür sind steigende Löhne, Lebensmittelpreise und Betriebskosten.
McDonald’s reagiert mit Preissenkungen – etwa einem neuen $5-Frühstücksdeal. Doch ob dies genügt, ist fraglich. Vor der Pandemie machten „Value Meals“ nur 10–12 % des Umsatzes aus – heute sind es über 30 %. McDonald’s würde diesen Anteil gerne wieder senken, was auf eine gesunkene Zahlungsbereitschaft vieler Kunden hinweist.
Ein besonders deutlicher Rückgang ist im Frühstücksgeschäft zu verzeichnen. Viele Konsumenten bereiten ihr Frühstück lieber zu Hause zu, um Geld zu sparen. Zudem arbeiten viele weiterhin im Homeoffice, was den morgendlichen Besuch im Fast-Food-Restaurant überflüssig macht.
Die Folgen treffen besonders einkommensschwache Kunden. Laut McDonald’s-CEO Chris Kempczinski ist es entscheidend, diese Gruppe wieder zurückzugewinnen, da sie die treuesten Stammkunden sind. Doch laut Analysten wie Peter Saleh sind genau diese Konsumenten derzeit besonders verunsichert – aufgrund von Inflation, möglichen Zöllen und allgemeinen wirtschaftlichen Ängsten.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen viele Fast-Food-Ketten auf „Value-Angebote“. Domino’s gilt hier als Vorreiter: Mit Angeboten wie zwei Pizzen für unter 15 US-Dollar könne eine Familie günstiger essen als bei McDonald’s, so Saleh.
Letztlich zeigt die Branche: Ohne attraktive Preise und Innovationen verlieren Fast-Food-Ketten an Relevanz. Neben günstigeren Kombiangeboten brauchen Unternehmen auch neue, spannende Produkte, um Kunden langfristig zu binden. Denn gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird jeder Dollar zweimal überlegt ausgegeben – und Fast Food ist für viele kein „günstiger Genuss“ mehr, sondern ein Luxus geworden.
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