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Falsche ICE-Agenten verhaften Migranten: Drei Männer in den USA wegen Nachahmung festgenommen

PublicDomainPictures (CC0), Pixabay
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Während die Trump-Regierung die Einwanderungspolitik verschärft, wächst die Angst in migrantischen Gemeinden – auch durch eine neue, alarmierende Entwicklung: In mehreren US-Bundesstaaten wurden Männer verhaftet, die sich als ICE-Beamte (U.S. Immigration and Customs Enforcement) ausgaben und dabei Migranten bedrohten, einschüchterten oder gar missbrauchten.

Fall 1: Kidnapping durch selbsternannten „ICE-Agenten“ in South Carolina

Sean-Michael Johnson (33) aus Charleston wurde angeklagt, nachdem er eine Gruppe lateinamerikanischer Männer auf Sullivan’s Island gewaltsam anhielt. In einem auf Video festgehaltenen Vorfall nahm er dem Fahrer die Autoschlüssel ab, beschimpfte ihn rassistisch und behauptete, er sei ein ICE-Agent. Johnson wurde u.a. wegen Kidnapping, Amtsanmaßung, Körperverletzung und Diebstahl angeklagt.

Ein Opfer sagte: „Er ist verrückt. Ein Rassist.“ Johnsons Familie erklärte vor Gericht, er leide an psychischen Problemen. Dennoch ist der Vorfall Teil eines beunruhigenden Trends.

Fall 2: Studenten geben sich an Universität als ICE-Beamte aus

In Philadelphia wurde der 22-jährige Aidan Steigelmann, Student der Temple University, festgenommen. Er und zwei weitere Männer trugen Kleidung mit der Aufschrift „ICE“ und versuchten, ein Wohnheim zu betreten. Nachdem ihnen der Zugang verwehrt wurde, störten sie ein nahegelegenes Geschäft. Zwei der Männer flohen – Steigelmann wurde verhaftet und suspendiert.

Temple University betonte, es gäbe keine echten ICE-Razzien auf dem Campus, warnte aber vor Panikmache in sozialen Medien.

Fall 3: Sexueller Missbrauch unter dem Vorwand einer Deportation

Carl Thomas Bennett (37) aus Raleigh, North Carolina, wurde verhaftet, nachdem er eine Frau in einem Motel sexuell missbrauchte und ihr drohte, sie abzuschieben, wenn sie sich nicht unterwirft. Er zeigte ihr ein gefälschtes Abzeichen und behauptete, für ICE zu arbeiten. Die Polizei lehnte eine Freilassung gegen Kaution ab.

Reaktionen: NGOs und ACLU warnen vor wachsendem Klima der Angst

Organisationen wie ACLU, Siembra NC und Charleston Hispanic Association warnen vor einem Umfeld, das Menschen dazu ermutigt, sich über Recht und Ordnung hinwegzusetzen. „Was wir sehen, ist das Resultat einer Politik, die Angst und Chaos als Strategie einsetzt“, sagt Maribel Hernández Rivera von der ACLU.

Laut Rivera führe die Dehumanisierung durch politische Führung dazu, dass Bürger sich legitimiert fühlen, Migranten zu belästigen. Diese Entwicklungen erschweren es Migranten, Verbrechen zu melden, medizinische Hilfe zu suchen oder sich rechtlich zu verteidigen – eine Gefahr nicht nur für sie, sondern für die gesamte Gesellschaft.

Fazit

Die falschen ICE-Einsätze zeigen, wie leicht politische Rhetorik in reale Gewalt und Einschüchterung umschlagen kann. Während Trump Massenabschiebungen vorantreibt, entsteht ein gefährliches Klima, das Trittbrettfahrern und Extremisten Raum gibt. Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit geraten dadurch weiter unter Druck.

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