Knapp drei Jahrzehnte nach dem Mord an der sechsjährigen JonBenét Ramsey bleibt der Fall für die Polizei in Boulder im US-Bundesstaat Colorado weiterhin von höchster Bedeutung. In einem jährlichen Ermittlungsupdate erklärte das Boulder Police Department, dass der Cold Case nach wie vor aktiv bearbeitet wird und neue Hinweise sowie Beweise gesammelt wurden. Gleichzeitig rief die Polizei erneut die Öffentlichkeit dazu auf, sich mit sachdienlichen Informationen zu melden.
Polizeichef Stephen Redfearn teilte mit, dass Ermittler im vergangenen Jahr mehreren neuen Hinweisen nachgegangen seien. Auf Grundlage eingegangener Tipps wurden neue Interviews geführt und zusätzliches Beweismaterial gesammelt und untersucht. Details zu Art und Umfang der neuen Beweise gaben die Behörden jedoch nicht bekannt. Man wolle laufende Ermittlungen nicht gefährden, hieß es.
Der Mord an JonBenét Ramsey im Dezember 1996 gehört zu den bekanntesten und rätselhaftesten Kriminalfällen der US-Geschichte. Das Mädchen, das als Kinder-Schönheitskönigin bekannt war, wurde tot im Keller des Hauses ihrer Familie in Boulder gefunden. Der Fall erlangte internationale Aufmerksamkeit und löste über Jahre hinweg Spekulationen, Medienberichte und zahlreiche Theorien aus – von einem Eindringen Fremder bis hin zu Verdächtigungen innerhalb des familiären Umfelds.
Die Polizei betonte, dass sich die Ermittlungsarbeit in den vergangenen Jahren weiterentwickelt habe. Besonders die Fortschritte in der DNA-Analyse spielen dabei eine zentrale Rolle. Bereits vorhandene Spuren werden erneut untersucht und mit modernen Technologien ausgewertet, die zur Tatzeit noch nicht zur Verfügung standen. Zudem seien frühere Zeugenaussagen überprüft und Personen erneut befragt worden, um mögliche Widersprüche oder neue Ansatzpunkte zu erkennen.
„Wir geben diesen Fall nicht auf“, machte Polizeichef Redfearn deutlich. Auch Jahrzehnte nach der Tat könne ein einzelner Hinweis entscheidend sein. Erfahrungsgemäß meldeten sich Zeugen manchmal erst nach vielen Jahren, wenn sich persönliche Umstände geändert hätten oder neue Informationen bekannt geworden seien.
Die Ermittler appellieren daher erneut an die Öffentlichkeit: Wer Informationen zum Mord an JonBenét Ramsey habe – egal wie unbedeutend sie erscheinen mögen –, solle sich bei der Polizei melden. Jede neue Aussage könne helfen, das Puzzle zu vervollständigen.
Für viele Beobachter bleibt der Fall ein Symbol für die Grenzen klassischer Ermittlungsarbeit, aber auch für die Hoffnung, dass moderne Forensik und neue Hinweise doch noch zur Aufklärung führen können. Die aktuellen Aussagen der Polizei zeigen: Der Mord an JonBenét Ramsey ist für die Ermittler kein abgeschlossenes Kapitel, sondern ein offener Auftrag – selbst fast 30 Jahre nach der Tat.
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